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Joggingbrot 🏃🏻🥖

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Threema: 3EX5H8NZ
Distance travelled

9,335 km

Time in motion

1814:24 h

Recent Activity

    went for a hike.

    2 days ago

    B(r)otschaften / B2

    Teil der B(r)otschaftstouren durch Berlin 19/160

    11:15

    64.7km

    5.7km/h

    190m

    180m

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    1. 2 days ago

      Diese Fresserei, diese elende Fresserei.

      

      Während komoot mich mit Wintersonnenbildern mobbt, füllt sich mein Handy nur mit Bildern von Essen und Trinken. Erbarmen!

      Gestern war es endlich überstanden. 5 Wochen glitzert der Baum inzwischen über 7x Kaffee- und Abendgelage, zwei Dutzend Gäste, 36 Adventskalenderspiele

    went for a hike.

    December 22, 2025

    Teil der B(r)otschaftstouren durch Berlin 13/160

    09:02

    50.8km

    5.6km/h

    160m

    180m

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    1. December 22, 2025

      Völlerei und Flachbildschirm, das schien das Motto der letzten Wochen. Selten fühlte sich die Arbeit zum Jahresende so über-alles-konsumierend an, selten füllte sich dieses Brot in der Zeit zwischen Tabellen und Terminen durchs überall Konsumieren so wie jüngst. Ein Monat Wanst und Wahnsinn, statt Wandern

    went for a hike.

    November 22, 2025

    Teil der B(r)otschaftstouren durch Berlin 6/160

    09:45

    53.9km

    5.5km/h

    140m

    120m

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    1. November 22, 2025

      Letzte Woche ging es rund um Deutschland, ab heute geht es um die Welt.

      

      „Herrliches Wetter bringt’s, das Wochenende“, heißt’s am Freitag beim Mittag und mein Gesicht ballt sich zur Faust. Verdammt, eigentlich sollte es hier zurück in die Gammelecke, aber der November schreitet mit Siebenmeilenstiefeln

    and others went for a hike.

    November 15, 2025

    06:05

    29.3km

    4.8km/h

    230m

    210m

    1. With last week's tour to Munich, my hiking trip through Germany was complete. But as always, the saying "Stop when things are at their best" is easy to say, but then the withdrawal symptoms kick in.

      

      So, one more lap was in order. And what could be more fitting than circumnavigating Germany once more

      Translated by Google •

    went for a hike.

    November 15, 2025

    Heut war ich nur Beiwerk. Für 50%. Bei einem 100% unterhaltsamen Tag. 👍🏻 Nicht wundern - die Strecke ist 2x gelaufen, also eigentlich nur halb so lang. Alles andere siehe unten.

    10:34

    56.0km

    5.3km/h

    110m

    110m

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    1. November 15, 2025

      Neulich lern ich bei einem seiner Berlintripps kennen und der berichtet von einem Kumpel, der demnächst in Berlin ne kleine Gruppentour machen will. Auch wenn ich eher Solist bin, werd ich einmal schon verkraften, denk ich und so stolpere ich über Snal erst in die Planung und treffe

    went for a hike.

    October 24, 2025

    Die Lust muss heut beim Wandern kommen. Beim Schritt aus dem Hotel jedenfalls, da fehlt sie noch. Zum Sonnenaufgang spuckt mich der Bus in Neustadt vors Tor, aber ob sie wirklich aufgeht, das lässt sich durch die Wolken nicht so genau sagen. Vorbei an den Fachwerkhäusern schnaufe ich ab auf den Dampfloksteig, der vor allem später den Tag bestimmt, und hoch zur Burgruine, wo es sogar eine private Führung gibt: Ein Stubentiger verlangt nach Krauleinheiten und führt als Gegenleistung zwischen den Mauern entlang. Das alles ist (auch ohne Sonne) schön, aber ich hadere. Mit mir und dem Wetter. Die Böen sind frisch, aber wenn sie fehlen, wird mir schon zu warm. Immer wieder gibt es den für heute eigentlich abgesagten Niesel, aber unter dem Cape will auch keine Wohlfühlatmosphäre aufkommen. Die Farben des Herbstes bleiben auch im Grauschleier des Tages herrlich, aber irgendwie… Bin ich schon waldmüde? „I find your lack of faith disturbing!“ dröhnt der Wander-Vader in mir. Pause mach 4 Kilometern. Sortieren. Das Cape verschwindet im Rucksack, der im Gegenzug mit Pfirsichsaft in der Farbe des Waldes die Trägheit zu vertreiben sucht. Dabei fällt mir auch die Wanderdecke in die Hände, die ich völlig vergessen hatte, und die zwar auch nicht verhindern kann, dass der Pullover im Laufe des Tages klamm-kalt werden wird, die mich aber nicht schon jetzt erstickt. Es geht zum Stausee, der wohl schon vollere Zeiten gesehen hat und hoch zum Hufhaus, auf das das auch zuzutreffen scheint, das mit den volleren Zeiten. Auf dem schmalen Pfad hoch zum Poppenberg greifen die Brombeeren nach mir aber ihre Bemühungen bleiben so fruchtlos wie sie selbst. Auch ich scheitere dann kläglich. Am Turm. Unten denkt sich Schweinchen Schlau noch: „Zieh lieber wieder das Cape an, oben ist’s windig“, aber obwohl ich den Rucksack unten unterstelle komme ich kaum 30 Stufen hoch. Das Handy meldet „7 Grad“, aber am Niesel nassen Geländer frieren meine Hände förmlich fest. Ich traue dem Turm, aber mir traue ich nicht. Zumindest nicht mehr zu. Das Oben und der Ausblick, sie bleiben mir verwehrt. Den Blick hole ich dann an den Bielsteiner Klippen nach, zu denen sich der Pfad am Hang entlang schlängelt. Immer gut zu gehen, selbst für mich, auch wenn es bei der Unteren Klippe etwas Überwindung braucht... Es stürmt und regnet plötzlich Strippen, und dann ist alles genauso schnell vorbei und für 10 Sekunden, nicht mehr, scheint die Sonne. Verrückt. Am Gänseschnabel gehen die letzten Stufen dann bei aller Liebe nicht. Aber auch so ist’s schön. Ganz anders in den Serpentinen hinab. Der Steig - jetzt raff ich erst, warum er so heißt: gestrichelte Linie, T2… 🙈 - schlägt Haken, ist manchmal gerade einen Fuß breit und die Steine, das nasse Laub… Ich kann nur auf meine Zehenspitzen gucken und komme an manchen Stellen nur mit halber Schuhlänge voran. „If you’re going to hell, keep going.“ Fürchterlich. Dazu trötet im Tal fröhlich die Dampflok, während ich zusehen muss, das mich der Angstschweiß nicht aus den Schuhen glipschen lässt. „Der Weg macht, dass der Körper kippt“ schreibt die Fallwickl in „Dunkelgrün fast schwarz“ und hier kippt mir alles. In all dem Krampf kann die Hand die Kamera nicht halten… Wer kein Flachlandwanderer ist, der lacht sich kaputt, aber ich brauche ewig, eeewig und sehe mich schon beim nächsten Kilometerkahlschlag. Es geht hoch zum Drei-(2,5)-Tälerblick (bezaubernd) und - na klar - wieder runter, zum Rabensteiner Stollen, wobei mir Dresdner jetzt ganz ehrlich lieber wär. Kurz überlege ich, die 20 Minuten bis zur nächsten Stolleneinfahrt zu warten, aber treffe (ganz sicher) die falsche Entscheidung, als ich mit Blick auf die Uhr weiterziehe. Es geht ein Stück an den Gleisen, auf denen sich nach all dem Getröte natürlich jetzt keine Lok mehr blicken lässt, und dann hoch, hoch, hoch zur Ziegenalm. Es ist der letzte lange Anstieg, auch wenn sicher noch der ein oder andere Beißer kommt. Natürlich, natüüüürlich bläst oben eisiger Wind den Regen waagerecht über die Felder, auf denen ich eh nur Rehe sehe. Auch wenn ich total in der Zeit hänge (23 km in 6 Stunden… 😱) braucht es die Pause in der Almstube. Der Ofen brennt, es gibt grandiose Zwiebelsuppe und Käsekuchen, während das Wasser gegen die Scheiben peitscht. Für die Ziegenmilch bin ich EINEN Tag zu spät - die Ziegen sind „trockengestellt“, wie zu lernen ist. Es sei ihnen gegönnt. Nach Rehmilch frage ich lieber erst gar nicht, Kakao tut‘s auch. 😂 Nachdem zumindest zwei Kilometer aus der Reststrecke geschmissen sind geht es zurück nach draußen. Es bleibt eklig, aber Meckern scheint wenig zu nützen. Über weite Strecken sieht der Harz jetzt gar nicht mehr aus, wie er heißt. „In dem dichten Fichtendickicht nicken dicke Fichten tüchtig“ sagt hier keiner mehr fehlerfrei. Viel Brache und kein Laubwald, sie zu füllen. Drüben, am Brocken, wird die Aussicht der Besucher Opfer der Wolken und hier werde ich Opfer des Windes. Der Aussichtsturm Hexenbesen, der so stabil aussieht wie der Kyffhäuser und auf den ich mich mit der breiten Treppe sicher getraut hätte (Ehrenwort), er hat zu. Zu windig. Willkommen im Herbst. Leider entfällt so auch das Runterrutschen, das mir die 16 Euro (Wahnsinn) wert gewesen wär. Ohne Ausblick, aber mit Aussicht auf Erfolg weiter. Hoffe ich zumindest. Tatsächlich kommt doch noch die Sonne raus, und nicht mal der Wind kann verhindern, dass sie wohlig wärmt. Das schaffen erst Bergschatten und Wald. 😒 Vor allem schafft mich aber der Weg hinab. Vorne im Schuh ist jetzt definitiv kein Platz mehr für fünf Zehen und die besten Plätze sind hart umkämpft. Die Auswirkungen dieses Kampfes spürt man leider bis nach oben. Zum Glück stehen im Hotel noch die Knobelbecher von Mittwoch. Vorbei am Wächterkopf geht’s wild-ramontisch durchs Steinmühlental hinunter. Gut, dass nicht besseres Wetter ist, sonst artet das hier noch in Kitsch aus. Statt Handynetz gibt es SOS über Satellit, so dass man sich für‘s Date nicht mal ne Pizza bestellen kann. Hmm… Pizza. Verdammt, jetzt kann ich an nichts anderes mehr denken. 😩 Bis auf die Bahn-Zeiten, natürlich. Als es wieder da ist, das Netz, ist der Puffer zum Ziel schon wieder denkbar knapp, wenn ich keine 40 Minuten warten will. Will ich nicht. Also lass ich die Kühe links und rechts Kühe sein, sie sind ohnehin Schisser. Der Wald, ein paar Mal muss ich ihn noch knipsen, aber jedes Blatt kann jetzt nicht mehr drapiert werden. Der Mühlbergfelsen, ja, klar, noch festgehalten. Irgendwo Richtung Ziel heult ein Wolf. Oder die olle Dampflok, die ich heute - außer auf den Wegschildern - kein einziges Mal gesehen habe. Und klar, vor allem das Wetter hätte besser sein können, auch wenn es sich zum Schluss berappelt hat. Aber das ist halt der Herbst. Hochzufrieden steh ich 6 Minuten vor der Bahn am Gleis. Am Ende der Fahrt warten ein Wagenrad italienischer Glückseligkeit und ein Fußbad. 😄 Und klar, auch die Wanderkatze war hier schon samtpfötig unterwegs. Vor allem auch mit besserer Dampfausbeute: @Luxx7 https://www.komoot.com/de-de/tour/2235678446 https://www.komoot.com/de-de/tour/2232533567 Das war dann Thüringen in diesem Jahr. 158 km, 3.000 m hoch und runter, 200.000 Schritte. Mindestens so viele Kilokalorien, Fotos und Wörter. 😄 Selten war der Wald so schön. Selten das Wetter so… herbstig. Auch das nächste Jahr hat einen Oktober. Mal sehen. Morgen noch die Schnapsfabrik und dann ab in die herrlich flache Hauptstadt. 😄🎉

    08:57

    41.9km

    4.7km/h

    1,100m

    1,140m

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    1. October 24, 2025

      Die Lust muss heut beim Wandern kommen. Beim

      Schritt aus dem Hotel jedenfalls, da fehlt sie noch. Zum Sonnenaufgang spuckt mich der Bus in Neustadt vors Tor, aber ob sie wirklich aufgeht, das lässt sich durch die Wolken nicht so genau sagen. Vorbei an den Fachwerkhäusern schnaufe ich ab auf den Dampfloksteig

    went for a hike.

    October 23, 2025

    Ich hab 'ne gute Nachricht und 'ne schlechte auch. Zuerst die schlechte: Wir zerfall'n zu Staub Wir werden zu Asche, kehren in das Nichts zurück, aus dem wir alle einst gekommen sind. Und jetzt die gute: Heute nicht! … singt Danger Dan. Und genau so isses. Als ich morgens die Füße in die Schuhe schiebe, sagt Frank Goosen („Kein Wunder“) in meinem Kopf:. „(…) dann wurde es Zeit für einen Satz, den sein Kinderarzt früher immer gesagt hatte: Das könnte jetzt ein bisschen wehtun.“ Solange es beim „etwas“ bleibt, scheint mir der Tag in Ordnung. Blisters fade, memories don’t, plakatiert Nike dieser Tage. Zumindest in Berlin. Also los. Gestern Abend sah die Planung für heute noch etwas anders aus, doch wie so oft überrascht der ÖPNV. Nach Bad Frankenhausen sind es 30 Kilometer… für die Bus und Bahn mindestens 60, eher aber 90 oder sogar 120 Minuten brauchen. Das… hatte ich völlig unterschätzt. Am Ende findet sich eine Verbindung an der zeitlichen Untergrenze, für die man nicht um 4 Uhr aufstehen muss. Alle Verbindungen klappen und zum Start hat sich auch der Niesel zurück ins Bett verzogen, während sich die Sonne langsam aus den Federn schiebt. Is doch schön. Die Planung ist deutlich kürzer als gestern und kann bei Bedarf weiter mit der virtuellen Schere gestutzt werden, aber wir wollen zum Start mal nicht gleich ans Ende denken. Ein kurzer Anstieg, dann ist die Zeit 38 Jahre zurückgedreht. Damals stand der Kyffhäuser, zu dem es heute geht, noch in einem anderen Land. Die geopolitische Plattentektonik arbeitet schneller als die geologische. Wie 1987 stehe ich kurzärmelig vorm Elefantenklo - zumindest bei uns hat nie jemand „Bauernkriegspanorama“ gesagt. Die Erinnerung an die Reise? Nur auf den Bildern. „Erinnerungen fängt man ratenweise“, lernt man bei Emil und seinen Detektiven, also wird heute eine neue Rate eingezahlt. Die Wirtschaftswege oben geben dem Wald noch mehr Platz zum Leuchten als gestern; man spürt das Gold förmlich in den Baumkronen klimpern, während in Rathsfeld nichts mehr klimpert. Auf der Karte als „Schlossruine“ vermerkt kann man hier maximal das Adelsprädikat „von Gestern“ vergeben. Nichts los ist auch im Wald. Der Wind stobert durch die Äste und lässt es immer mal wieder Blätter regnen, aber kein Vogelzwitschern, keine Amsel, die im Unterholz scharrt, kein Specht, der in der Borke (mein Handy schlägt erst „Bowle“ vor und mir speichelt schlagartig ein 😱) nach Beute spechtet. Auch sonst wird nirgendwo geholzt und nicht mal eine Autobahn schallt durch die Gegend. Allein im Herbst. Und dann der Blick rüber zum Monument, dass gewaltig über dem Herbstwald thront. Beim Gedanken ans Hinüber wird mir ganz anders. Auch hier votiere ich - Scheiß auf Natur- und Denkmalschutz - für eine Hängebrücke. Nur hört mich keiner. So kegelt mich der Weg schier endlos hinab, ohne mir auf der anderen Seite den nötigen Schwung für‘s Hinauf zu geben. Der Versuch, den Neigungswinkel runter fotografisch festzuhalten, er scheitert wie so oft kläglich. Die Hanglagenfähigkeiten meines Körpers, insbesondere der Knie auf dem blattbedeckten Stein-Stolpern verlangt eine kurze Pause, in der die Gelenke erst recht fragen, ob ich noch ganz knusper bin. Zum Erhalt der Knusperkruste und wegen des stärker werdenden Niesels geht es unters Cape. Der Kruste nutzt das nichts, denn auch wenn der Hohlweg auf den Bildern einfach lächerlich aussieht herrschen unter dem Regenüberwurf schnell 1.000 Grad und 100% Luftfeuchte. Der Anstieg, er scheint so viel vom Brot abzubeißen, dass man die Zähne im Teig förmlich sieht. Ich verkoche in meiner Hose, diese verdammte Hose, WARUM ZUM TEUFEL HABE ICH EINE LANGE HOSE AN?! Einatmen. Ausatmen. Ruhig Blut. Wie immer ist dann auch diese Plackerei irgendwann vorbei und niemand ist gestorben. Oben am Kyffhäuser erntet meine Frage nach dem Schlechtwettertarif genauso ungläubige Blicke wie schon im Hainich. Deutschland ist einfach nicht flexibel… Also normaler Eintritt bei wahrscheinlich normalem Herbstwetter. Der Regen prasselt inzwischen ordentlich und auf der Wetterseite des Turms habe ich Angst, dass der Wind mich wegweht. Was anfing wie das Schäkern der U-Bahn bei Marilyn ist inzwischen ein kleiner Sturm. Ich und mein Cape, wir bieten reichlich Angriffsfläche. Rein in den Turm und hoch die Treppen, auf denen das Jaulen von Draußen mir schon die Düse gehen lässt, trotzdem ist es ganz oben selbst für nen Schisser wie mich noch erträglich. Auf der Windschattenseite quasi totenstill, aber vor dem halben Rund setze ich Mütze und Brille lieber ab. Kaum halten kann man (also ich) das Handy, während sich die andere Hand ans Geländer krallt und die Natur den Turm bearbeitet. „Bei Regen spürt der Körper die Welt“ schreibt Axel Hacke in „Aua!“ und hier peitscht mir die Welt ins Gesicht. Herrlich. Der Ausblick? Fantastisch. Eine Seite hängt im Nebel, auf der anderen strahlt der Herbstwald auch ohne Sonne grandios und der Atem der anderen Wanderer scheint zwischen den Bäumen aufzusteigen. Schon 1987 war es hier gefährlich, wie das Foto vom Joggingbrötchen zeigt: Mit ramponiertem Knie steht er da und weiß nicht, wohin mit seinen Armen. 😄 Heute sehen meine Hände nach dem Runter aus wie Sau. Das rostige Geländer und die nassen Griffel resultieren in Eisenoxidschmadderei. Was auch eine Frechheit ist? Das Aprilwetter. Der Regen? Weg. Der Wind? Vergessen. Am Horizont leuchtet es schon wieder blau. Egal! Das Oktober-Grinsen hab ich mir erarbeitet! Da macht es auch nichts, dass die Wurst unten etwas länger dauert, und ich (mal wieder) so viel Senf nehme, dass dieser bei jedem Bissen in der Nase landet. Die Tour wird gekürzt und drüben am Kulpenberg passend zum Wetter von eben mit Windbeuteltorte (nicht durch die Nase), Kaffe und Heißer Oma nachgeschoben, während an den Nachbartischen Bergarbeiterportionen serviert werden. Nicht oben auf dem Turm, das Restaurant dort gibt es schon lange nicht mehr, aber unten im Café ist es gemütlich, lecker und der warme Eierlikör lässt die Gedanken schweifen. Warum überhaupt weiterlaufen? Hier, so, so könnte der Tag doch enden… Tut er dann natürlich nicht. Es geht zu den Bärenköpfen, die wegen Holzfällerarbeiten… naja, also man sieht‘s ja auf der Karte. 🙈 Was man heute auch - vor allem dank Beschilderung! - endlich sieht und horizontal einordnen kann, ist der Brocken, aber aus dieser Entfernung könnte es auch eine große Schutthalde sein. Ich winke, aber niemand winkt zurück. Anderes Bundesland eben. Die Hangabtriebskraft befördert mich nach Steinthaleben, während der Wind die Kronen rauschen lässt und mir dann auf dem Feld wunderbar in die Nüstern bläst. Es gibt eingezäunte Schafe und ausgebüxte Kühe, und dann - kurz bevor mich die Böen vom Feld pusten - die Höhle. Ein Problemfall an der Kasse bringt die menschliche Zivilisation an ihre Grenzen. Das System den Mitarbeiter an seine technischen und die Kundin mich an die meiner Geduld. Wenn schon sonst nix auf dieser Tour, dann dehne ich mir jetzt wenigstens die Augenmuskeln. Die Höhle selbst? Hatte ich völlig anders in Erinnerung, aber vielleicht ist sie beim Wechsel von DDR- auf Westmark und dann auf Euro einfach immer halbiert worden. Ich bilde mir auch ein, dass es damals einen Steintisch gab, von dem es hieß, da wär dem ollen Kaiser der Bart durchgewachsen. Nix. Die Installationen und Lautuntermalungen sind für meinen Geschmack… nun ja… etwas kitschig, aber wo sich an der Decke der Anhydrid in Gips wandelt und in großen Lappen von der Wand wölbt… Sieht ein wenig aus, wie feucht gewordener Berliner Altbau, in dem die Tapete in Schichten runterkommt. 😂 Die veranschlagte Besuchsdauer von 40-60 Minuten, ich schöpfe sie nicht aus. Den Kopf stoße ich mir in der Hälfte der Zeit, das muss reichen. Ab zum Start. Oder fast, denn weil ich keinen Nerv auf die ÖPNV-Jonglage habe, die schnellste Verbindung (jetzt 70 Minuten… für 30 km, ich sag’s einfach noch mal…) aber nicht mehr kriegen werde, beschließe ich, mir den Bus eine Station entgegenkommen zu lassen. Nicht weitersagen, ich trink nachher beim Griechen auch n Ouzo für euch mit. Trotz der Kürzung ist der Zieleinlauf hier ohne Saumzugabe. Ich komme spurtend an der Haltestelle an, als der Bus unten in die Straße einbiegt. Die Abendsonne, sie kommt hinter den Wolken hervor und lässt das Elefantenklo noch mal strahlen, als ich es nur noch aus dem dreckigen Fenster bewundern kann. Und trotzdem - Gibt es das Wort? Sonst bitte mal beim Duden einfordern - bin ich „übervollzufrieden“. Ein herrlicher Tag. https://www.komoot.com/de-de/collection/1082857/-thueringen

    07:02

    34.4km

    4.9km/h

    830m

    820m

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    1. October 23, 2025

      Ich hab 'ne gute Nachricht und 'ne schlechte auch. Zuerst die schlechte: Wir zerfall'n zu Staub

      Wir werden zu Asche, kehren in das Nichts zurück, aus dem wir alle einst gekommen sind.

      Und jetzt die gute: Heute nicht!

      … singt Danger Dan. Und genau so isses.

      

      Als ich morgens die Füße in die Schuhe schiebe

    went for a hike.

    October 22, 2025

    In Brandenburg verbreitet sich der Wolf, Thüringen hingegen ist schon lange Luxx-Gebiet. Auch hier war der Frischluftnimmersatt erst im Frühjahr unterwegs (@Luxx7. https://www.komoot.com/de-de/tour/2212255118 / https://www.komoot.com/de-de/tour/2208999563), und so macht sich heute dieses Brot auf die digitale Krumensuche. Auch diesmal bleibt die Frage nach der Nacht eine Rhetorische. Ich drehe mich um die eigene Achse wie ein Grillhähnchen und auch, wenn ich unter der Hotelbettdecke sicher ähnlich schwitze, bin ich am Ende (zum Glück) weniger knusprig. Um kurz nach Fünf sind die Füße mit Hirschtalg und die Schuhe mit Tubenschwarz aus dem Jahr 2000 gefettet, um halb Sechs weiß ich beim besten Willen nix mehr mit mir anzufangen. Noch Fragen? Der Steinecke am Bahnhof hat schon auf, also gibt es auch keine Ausreden. Los. Auf den ersten Kilometern begleitet Zivilisationsbeleuchtung erst unten, dann in ihrem Widerhall in der Wolkendecke und zur Not hilft (B)Rotlicht beim Umschiffen der Feldwegpfützen. Weil die Sonne Angst vor Dunkelheit hat, steht sie erst auf, als es hell wird, aber gegen den Krawall der Autobahn, der hier über die Felder hallt, wird auch sie wenig ausrichten. Völlig klar, dass es ein Fehler war, so früh loszugehen. Was nützt Landschaft, die man nicht sieht? Der „Blick auf den Brocken“ oben bei Werther wird zum „Blick auf Werther…‘s Echte“, die zu meiner Verwunderung gar nicht so heißen, aber trotzdem so schmecken. Vielleicht sind sie von Plenzdorf, nicht von Goethe. Ein Schenkelklopfer in Germanistenkreisen. 😂 Aber eh nur verschwommen ins Bild zu bekommen. Der Weg hoch zum Butterberg läuft sich - nicht nur weil es inzwischen hell ist - wie geschmiert, auch wenn das Gewicht des Rucksacks es gefühlt „gemächlich“ macht. Thüringen sieht irgendwie gar nicht aus wie Thüringen, weit wogt die Feldlandschaft vor der Linse, aber hinten, am Horizont, da ruft der Kyffhäuser: „Doch, doch, stimmt schon.“ Die noch fehlende Strahlkraft der Sonne lässt den Herbstwald leider nur auf Sparflamme leuchten, während ich im Matsch den Berg herunterglipsche, aber irgendwas werden die Handyfilter schon draus machen. Da, wo die Bäume schon jetzt solar in Szene gesetzt werden, meint man, am Horizont leuchte der Uluru. Ein wenig zumindest. Aber auch ohne den Kupferguss kann ich mich an den Laubhängen im Bergschatten kaum sattsehen. Thüringen, das ist „nauf un nunner“, wie gestern von @Netti zu lernen war, aber scheinbar vergisst sie, wer hier unterwegs ist, sonst hätte sie sicher „schnauf“ geschrieben. 😂 Und so schnaufe ich (kurz) ab in die Westliche Hainleite, vorbei am Hungerberg, der noch nicht auf mich abstrahlt, und rüber nach Hainrode. Mit Blick auf die Uhr bleibt der Blick auf die verlassene Bungalowsiedlung am Hang kurz, und auch am Waldbad fällt die Pause ins nicht vorhandene Wasser. Am nächsten Anstieg rechtfertige ich mein ständiges Stehenbleiben mit Fotos des herrlichen Drumrum, aber eigentlich fehlt mir der Sauerstoff. Gibt es Oktoberkäfer? Ich pumpe wie einer. Als mich der Weg zurück auf den Feldrand spuckt ist mein Kopf hoffentlich nicht mehr so rot wie die Mütze. Ich strecke mich am Streckenberg vorbei rüber zum Kirchberg, an dem mein letztes Stündlein noch nicht geschlagen hat und nach Straußberg. Hoffentlich ist es diesmal das Richtige. #66Seen 😂 Um 12 ist gerade die Hälfte geschafft - obwohl die Tour heute Morgen ganz sicher noch nicht so lang war…! 🤔 “Es handelt sich hier um einen eindeutigen Fall von Messversagen auf Kundenseite“, heißt es bei Doris Knecht in „Gut, ihr habt gewonnen“, aber bei Graham Green liest man in „Das Herz aller Dinge“ auch: „Verzweiflung ist der Preis, den man bezahlen muß, wenn man sich ein unerreichbares Ziel gesteckt hat.“ Unerreichbar, das versteht sich, ist beim Wandern eigentlich nichts (solang die Wege nicht in irgendwas mi „T“ eingestuft sind… 😱). Das Hinab belastet die Knie und der Gedanke ans Hinauf gegenüber den Rest. Die Natur versorgt mich mit saftig-sauren Äpfeln und zuckersüßen Ausblicken. Am Sargberg muss ich nicht in die Kiste und am Stufenberg werde ich nicht zurückgestuft. Und trotzdem fühle ich mich beim Blick auf die noch zu laufenden Kilometer wie ein blutiger Anfänger. „Der Mensch aber ist ein Verdränger und Vergesser.“ schreibt Husmann in „Nicht mein Tag“, und so habe auch ich jedes Jahr aufs Neue den Übermut aus dem Letzten vergessen. Unverzagt weiter, bevor das hier zur Litera-Tour wird. Unverzagt… das schreibt sich so leicht. Schon am Gillingsweg puckert mir das Herz so in den Augen, dass ich oben kaum tippen kann, dass ich oben bin. Ich triefe wie ein frisch eingetauchter Putzlappen (frei nach Sven Stricker in „Mensch, Rüdiger!“), aber nur im Shirt windet mir der Wind nicht nur die Hitze vom, sondern auch die Frische in den Körper. „Oh, Joggingbrot, why do you have to be so frail?“ fragt C3PO und findet in seiner Datenbank auch keine Antwort. Hundert Meter später sing Lizzo in meinem Kopf: I’m way to fine to be this stressed, yeah! Recht hat sie. Und ihr genug Zitate ertragen, ja ja, is gut. Ich kann nicht aufhören, den Wald zu fotografieren. Wirklich niemand (auch nicht der von gestern), wird sich die je wieder angucken. Aber trotz Sortierekelvorraussicht geht es nicht anders. Knips. Nach der Aussicht und dem eierigen Nunner gibt es in Stockhausen statt schräger Musik Cola und Erbsensuppe. Ich vermute, der Eintopf schmeckt auch ohne, dass man 40 Kilometer gewandert ist, aber mir schmeckt er besonders vorzüglich. Es ist auch ohne Sonne draußen herrlich auszuhalten und so stört es auch niemanden, dass unter dem Tisch meine Füße und oben drauf die Erbsen dampfen. Die Fotos-App verrät: 304 Bilder. Bisher. Ich hatte Schlimmeres befürchtet. Und auch der Zeichenzähler „beruhigt“: 5.767. Vor Korrekturen. Das Weiterlaufen… ist wie immer nach dem Essen ein Balanceakt kurz vorm Fresskoma. Man kann nur hoffen, dass mir beim nächsten Anstieg die Suppe nicht sagt: „Da bin ich wieder!“ Definitiv drückt der Bauch aber die Augen zu. Gut, dass der Weg quasi schnurgerade zum Ochsenberg führt. Hier taucht auch Nordhausen am Horizont auf und beim Blick auf die Reststrecke ist klar, dass die Sonne hinter ihm abtauchen wird, bevor ich es erreiche. Nur knapp, immerhin. Und die drei Dämmerungsphasen kennen wir ja wohl alle. Und bitte. Zum Glück hat auch das Nauf ein Ende und es kommt nur noch ein Nunner, denn so richtig fabrikneu sind die Zehen in den Schuhen gefühlt jetzt nicht mehr. Mit dem Blick über Heringen fotografiere ich vom Galgenberg auf Verdacht noch mal in die Richtung, in der das Handy den Brocken vermutet, aber ganz ehrlich: mehr als heute Morgen erkenne ich auch nicht. 😄 Das verlangt wohl nach nem neuen Sahnebonbon, doch bevor überhaupt die Folie ab ist, gibt es am Wegrand Birnen und die scheinen mir als Sinnestimulierer ein hervorragender Zwischengang. Den Verdauungsschlaf gibt es kurz danach am Bahnübergang, wo genau vor mir die Schranke runtergeht und dann gefühlt zehn Minuten nix passiert. Muss ja auch nicht immer volles Programm sein. So nicker ich wie die Pferde nebenan auf einem Bein. Also die Pferde stehen nicht auf einem Bein, nur damit hier keine Mythen entstehen, aber von denen, die man hat entlastet man halt eins. Kann ich dafür, das Pferde nicht mit zwei Beinen auskommen? Wie schon heut Morgen gibt’s zur akustischen Untermalung durch die Autobahn leichten Niesel, der kurz auch etwas stärker werden zu wollen scheint, so dass statt der Plane doch der Regenüberwurf aus dem Rücksack kommt. So hab ich ihn wenigstens nicht umsonst getragen. Vorbei an den gestern ausgelassenen Kiesteichen führt mich komoot noch einmal ans Ufer der Zorge, das in der Dämmerung an mir fast, dank der Restlichtverstärkungsmöglichkeiten meines Handys an ihm aber nicht komplett verschwendet ist, und versucht sein Glück ein zweites Mal an der Furt. Heute passe ich, sonst macht die KI das noch zum Standard. Vorbei am Supermarkt geht es zum Rundenschluss. Eigentlich wollte ich noch zum Griechen, aber selbst wenn ich olfaktorisch wieder einigermaßen präsentabel bin passt nach den Erbsen vorhin das was ich will sicher nicht mehr in die Freiräume, die mein Körper heut noch bietet. Am Imbiss gibt’s den Snack fürs Zimmer bzw. mich in selbigem und für die Füße nach der Dusche noch das Fußbad. 14 Stunden… naja. „Herz und Verstand, das sind natürliche Feinde“, schreibt Martin Suter in „Wut und Liebe“. Heute war definitiv ein Herztag. Einer noch, dann ist Schluss, versprochen. In „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ schreibt Huber: „Ich genoss jeden Tag. Ich carpte alles raus aus dem Diem.“ Genug gecarpt für heute. Morgen wird es vernünftiger. Versprochen. https://www.komoot.com/de-de/collection/1082857/-thueringen

    11:18

    58.4km

    5.2km/h

    930m

    930m

    , , and others like this.
    1. October 22, 2025

      In Brandenburg verbreitet sich der Wolf, Thüringen hingegen ist schon lange Luxx-Gebiet. Auch hier war der Frischluftnimmersatt erst im Frühjahr unterwegs ( komoot.com/de-de/tour/2212255118 / komoot.com/de-de/tour/2208999563), und so macht sich heute dieses Brot auf die digitale Krumensuche.

      

      Auch

    went for a hike.

    October 21, 2025

    Ich steh in Thüringen. Der Blick auf den Kalender bestätigt: Es ist Oktober. Ready for another season of me doing mediocre? Na dann los. https://www.komoot.com/de-de/collection/1082857/-thueringen Der anstrengendste Teil ist geschafft. Für die Anreise bietet einem die Bahn für 250 km alles zwischen 5 1/2 und 7 Stunden, 4 oder 5x Umsteigen und eine unterschiedliche Anzahl Busersatzverkehrabschnitte. 3 Tage 8 Stunden, sagt die Kartenapp. Zu Fuß. Viel schneller kommt es mir in der Planung auch mit dem Zug nicht vor. Im 30-Minuten-Takt schickt die App Warnungen zu Verspätungen und nicht erreichbaren Anschlüssen. Aber immer gibt es eine Alternative, die mir praktischer scheint, als das Original. Und wer ohne Eile unterwegs ist reist eh entspannt. Trotzdem ist Thüringen von der Couch in diesem Jahr weiter entfernt als Portugal. Ein Wahnsinn. Egal. Am Ende reise ich mit 333 Minuten trotzdem in Bestzeit. Ausreichend Zeit für „Bergland“ von Jarka Kubsova. Hervorragender Lesestoff! Auf zur zusammengewürfelten Stadterkundung. Flacher als gedacht. Aber fragt in drei Tagen noch mal. Herrlicher Herbst. Morgen dann mehr. Vor allem Text. 😂

    04:21

    23.5km

    5.4km/h

    210m

    210m

    , , and others like this.
    1. October 21, 2025

      I'm standing in Thuringia.

      A glance at the calendar confirms: It's October.

      Ready for another season of me doing mediocre?

      Well then, let's go.

      

      komoot.com/de-de/collection/1082857/-thueringen

      

      The most strenuous part is over.

      For the 250 km journey, the train takes anywhere from 5.5 to 7 hours, with four or

      Translated by Google •

    went for a hike.

    October 16, 2025

    01:54

    9.11km

    4.8km/h

    10m

    10m

    , , and others like this.
    1. October 16, 2025

      He speeds through Europe's metropolises, but sometimes he also comes to dingy Berlin.

      

      Otherwise, he jogs through the country, today he's jogging through Germany's largest village. A comment, a cheeky saying, that's how today's city walk with Snal / came about weeks ago.

      

      After office appointments

      Translated by Google •

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