Der Buchsbaum : Pällem
In Luxemburg kommmt dieser immergrüne Strauch nur am Palmberg natürlich vor. Er ist leicht von anderen Pflanzen zu unterscheiden und hat ein paar Besonderheiten. Die Seiten des Buches lassen den Buchsbaum entdecken. Wahrscheinlich hat der Buchsbaumbestand am Palmberg einen natürlichen Ursprung: Die ausgesprochene Wärmeinsel am Südhang ist für diesen Strauch ein idealer Lebensraum. Eine eher unwahrscheinliche Hypothese zum Ursprung des Buchsbaums am Palmberg besagt, dass er aus dem Garten einer römischen Villa stammt und verwilderte. Er blieb nur dort erhalten, wo die Geländebeschaffenheit eine landwirtschaftliche Nutzung erschwerte oder unmöglich machte. Blätter, Rinde, Wurzeln und Knospen wurden gegen Venenleiden, als Fieber-, Abfuhr- und Rheumamittel verwendet. Auch gegen Haarausfall wurden sie verschrieben. Einige Kräuterbücher nennen den Buchsbaum als Mittel gegen Zahnschmerzen, Epilepsie, Würmer, Syphilis und Unkeuschheit. Bis heute gilt der Buchs in der Naturheilkunde als wichtiges Heilmittel. Alle Teile der Pflanze vor allem Rinde und Blätter sind stark giftig. In der Pflanze sind Alkaloide gefunden worden. Der Hauptwirkstoff wird Buxin oder auch Buxein genannt. Auch werden dem Buchs magische Kräfte nachgesagt. Er gilt als Symbol des Lebenszyklus, der Liebe, der Fruchtbarkeit und des Todes. Bei den Christen dient dieser immergrüne Strauch als Palmersatz am Palmsonntag. Deshalb auch der Name „Pällem”. Nach dem Volksglauben konnten Buchszweige, am Palmsonntag geschnitten und in der Kirche geweiht, den Blitz, Geister und Hexen abwehren. Buchs ist eine sehr alte Kulturpflanze. Schon früh wurde Buchs als wertvoller Holzlieferant erkannt und genutzt. Buchsbaumholz ist hart, sehr dicht, feinfaserig und schwer - meistens sogar schwerer als Wasser. Das Holz wird gerne für die Herstellung von Bechern, Arzneigefäßen, Pfeifen, Flöten und Juwelenkästchen genutzt. Die Etymologie beweist, dass die Wörter Buchs(baum) und Büchse (in englisch: box) einen gemeinsamen Ursprung haben. Selbst das französische Wort für Schachtel, „boîte”, kommt aus dem Altgriechischen, wo „pyxos” (puxos) Buchs und „pyxis” Büchse bedeutet.