Hiking Highlight
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Location: Sudwalde, Diepholz, Lower Saxony, Germany
zur Info:Friedrich August Christian Erdmann, geboren am 16. März 1859 im Kreis Celle, unverheiratet, hat das Forstamt im Blut. Der Vater ist Staatsoberförster, Großvater und Urgroßvater sind Leiter der Forstinspektion Nienburg gewesen, zu der auch Neubruchhausen gehörte. Sein Onkel ist Landesforstrat. Nach dem Abitur hat er die Forstakademie besucht und praktische Erfahrungen gesammelt. Aufgefallen ist er durch „wissenschaftliches Interesse, Tüchtigkeit und Fleiß“Dass er nach Neubruchhausen will, mag vielen merkwürdig erschienen sein, denn die Stelle ist für einen Oberförster alles andere als attraktiv. Die Kiefernwälder, die zu dieser Zeit 90 Prozent des Bestands ausmachen, sind krank und es gibt kaum Wild zum Jagen. Die Chance, dass der Kaiser mal vorbeikommt und der Oberförster sich ihm bei einer Partie anschließen kann, liegt daher bei Null. „Neubruchhausen war uninteressant, sodass die Versetzung dorthin für manchen eher eine Strafe gewesen wäre“, mutmaßt Henning Schmidtke, Leiter des Forstamtes Nienburg.Doch Erdmann kommt freiwillig. Vielleicht, weil er dort die Möglichkeit sieht, sich auszuprobieren und seine Ideen ungestört umzusetzen. Und die sind revolutionär: Statt kahle Flächen zu bewalden oder kranke Kiefern zu roden und neue zu pflanzen, sät er Weißtannen, Fichten sowie Buchen, die er besonders mag, und pflanzt Eichen. Kurzum: Erdmann legt einen Mischwald an.Als einer der ersten in Norddeutschland erkennt er die Bedeutung des Bodens für das Wachstum des Waldes. Er stützt sich auf die Forschungen anderer, entwickelt sie weiter oder probiert völlig Neues aus. Dabei beweist er gute Intuition und eine genaue Beobachtungsgabe. Manches geht schief, wie die Saat der Lerche, aber das Meiste gelingt.Erdmann scheut keine Kosten und Mühen und nutzt auch seine Kontakte. Die Weißtanne holt er beispielsweise aus Süddeutschland, und um mehr Waldarbeiter zu gewinnen, lässt er die Löhne erhöhen. Selbstbewusst setzt er seine Ideen um, widmet sich völlig dem Waldbau und macht aus seinem Beruf eine Berufung. Allein lebt er in der Oberförsterei Neubruchhausen, mit Haushaltshilfe und Kutscher. „Er war eine Respektsperson“, erinnert sich Werner Albers, Vorsitzender des Heimatvereins Neubruchhausen. Als Oberförster und damit Herr über 1886 Hektar Wald, hatte Erdmann Macht, konnte entscheiden, wer dort Holz holen, Beeren sammeln oder Vieh weiden lassen durfte.Quelle: KreiszeitungWeitere Infos im Netz
February 28, 2021
In the middle of the forest lies the grave of the head forester Erdmann, just as he wished. On the way on the circular forest path, it is worth making a detour to his grave, which is signposted and provides further information.
October 16, 2022
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