Germany
Rhineland-Palatinate
Neuwied
Erpel
View of the Rhine and Remagen from Erpeler Ley
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Neuwied
Erpel
View of the Rhine and Remagen from Erpeler Ley
Hiking Highlight
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This Highlight is in a protected area
Please check local regulations for: Naturpark Rhein-Westerwald
Location: Erpel, Neuwied, Rhineland-Palatinate, Germany
From the Erpeler Ley lookout point you have a beautiful view of the bridge and the surrounding area
August 5, 2021
Willy Weis/Hildegard Funk
"... Das für den 2. August 1909 in der Presse angekündigte historische Ereignis über die erste Ankunft eines 136 Meter lenkbaren Luftschiffes mit der Typenbezeichnung LZ 5, unter dem Namen „ZU" fahrend, wurde von der hiesigen Bevölkerung volksfestartig mit viel Spannung und Spektakel aufgenommen. Die „ZU", mit ihrem Eigengewicht von 13 Tonnen und einer Nutzlast von 4,7, wurde am 31. Juli 1909 vom Bodensee nach Frankfurt gefahren, um auf der damaligen ILA (Internationalen Luftfahrtausstellung) nochmals gezeigt zu werden. Der Flug zu dem neuen Standort Köln erfolgte am 2. August durch den Erfinder, den ehemaligen Kavalleriegeneral Ferdinand Graf von Zeppelin (8.7.1838-8.3.1917) selbst und führte rheinabwärts über Bingen, Koblenz und Weißenthurm. Von hier aus kämpfte sich der aus 17 Traggaszellen mit einem Gesamtvolumen von 15.100 Kubikmetern Wasserstoff gefüllte Zeppelin bei äußerst schlechtem Wetter bis zur Erpeler Ley durch, wo er jedoch machtlos gegen die Eishagelschauer und Sturmböen bis nach Andernach abgetrieben wurde. Wegen seiner maximalen Höchstgeschwindigkeit von 49 km/h konnte er gegen die widrigen Winde bis zu maximal 20 Sekundenmetern (= 72 km/h) nicht mehr anfahren. Daraufhin drehte er zum Ausgangspunkt Frankfurt ab. Weit über eine Stunde hatte der Kampf über der Sinziger und Remagener Flur um sein Vorankommen gedauert. Zeitzeugen in Kripp erkannten deutlich das Hin- und Herschlagen der umspannten aus Baumwollstoff leicht verletzlichen Außenhülle über dem Aluminiumgerippe, das jederzeit zu zerreißen drohte. Nur haarscharf entging der Luftriese einer Katastrophe, als er durch die Unbilden der Naturgewalten bis annähernd 20 Meter an die schroffe Felswand der Erpeler Ley gedrückt wurde. Die Kripper staunten nicht schlecht, als sie erstmals die gigantischen Ausmaße eines Luftschiffes sahen, und Jubel entbrannte ringsum bei den auf den Bergkuppen mit Tüchern winkenden angesammelten Menschen, als sie in den Luftriesen in Zigarrenform mit dem Surren der motorschwirrenden Propellergeräuschen wahrnahmen.
...
Die Inschrift des 2,40 Meter hohen und 100 Zentner schweren, oberhalb der ehemaligen Ludendorffbrükke stehenden Monolithen lautet: „Gedenkstein der ersten Fahrt eines lenkbaren Luftschiffes über den Rhein, Sturmfahrt SR. EXL. des Grafen von Zeppelin mit ZU am 2ten August 1909. Gewidmet von der Gemeinde Erpel. ..."
kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1998/hjb1998.29.htm
April 2, 2021
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