Die Waldkapelle St. Zeno wurde im Jahr 1770 als Hofkapelle des Kirchstett Anwe- sens errichtet. Das Bild stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. 1901 wurde das Anwesen abgebrochen.
1962 wurde die Kapelle durch das damalige Forstamt Isen saniert. Das Gebäude erhielt damals unter anderem ein neues Schindel- dach. Kurz nach der feierlichen Einweihung wurde die Kapelle aufgebrochen und voll- ständig ausgeraubt.
Im Laufe der Jahre führte Feuchtigkeit im Mauerwerk zu größeren Schäden, so dass in den Jahren 2011 bis 2013 eine erneute Sanierung durch die Bayerischen Staats- forsten, Forstbetrieb Wasserburg durchge- führt wurde.
Das Dach erhielt eine neue Lärchenschin- deldeckung, Spezialisten befreiten den In- nenraum von Algen, in die 1962 eingezoge- ne Betondecke wurde ein Lüftungsloch eingefügt und der Altar erneuert.
St. Zeno war im vierten Jahrhundert nach Christus Bischof von Verona, wo in der dor tigen Bischofskirche seine Grabstätte liegt. Er soll sein Leben selbstlos und in Armut geführt haben. Seinen Lebensunterhalt be stritt er durch Fischfang in der Etsch, wes halb er stets mit dem Attribut des Fisches vorzufinden ist.
St. Zeno wird zum Schutz vor Hochwasser und Überschwemmungen angerufen. Nörd lich der Alpen sind lediglich zwei Kirchen nach St. Zeno geweiht, nämlich Isen und Bad Reichenhall.
Seit 2013 befindet sich wieder eine Statue des St. Zeno auf dem Altar der Kapelle.
Die Bayerischen Staatsforsten tragen als Bewirtschafter des Staatswaldes Verant wortung für Wald, Natur und Umwelt. Zudem unterhalten sie ca. 200 denkmal geschützte Gebäude in Bayern.
St. Zeno-Lied aus Isen
O hell'ger Zeno, schaue in Lieb auf uns herab! Patron der Heimatgaue, so reich an Wundergab! Erfleh' uns Licht und Gnade für diese Erdenzeit, bis enden unsre Pfade im Haus der Ewigkeit!
O Hell'ger Zeno, senke den Glauben wunderbar! Die Hoffnung aller lenke zum himmlischen Altar! Erbitt uns Lieb' und Treue, dass wächst der Heimat Glück! Den Geist und Sinn erneure, zu Gott führ' uns zurück!
il'ger Zeno, führe uns durch der Zeiten Not! Geleit' zur Himmelstüre uns hin, zum lieben Gott! Wenn Glaub' und Sitte weichen, pflanz unsern Herzen ein das heilge Kreuzeszeichen, es soll uns Stärke sein!
In diesen schweren Zeiten sei unser Hort und Schild! Hilf uns're Seel bereiten vor Deinem hehren Bild. In unser'm Heiligtume bist Du als Schirm bestellt. Beschütze Dir zum Ruhme dies Haus dem Herrn der Welt!