Radweg nach Saaringen: Baubeginn im September
Verbindung von Klein Kreutz wird nach zehn Jahren Kampf nun endlich geschlossen – Bauzeit nur zwei Monate
Von André Wirsing
Brandenburg/H. Nun ist es geschafft, nach mehr als zehnjährigem Kampf um den noch fehlenden Radweg zwischen Klein Kreutz und Saaringen. Die Verwaltung hat nun den Zuschlag für den Bau der nur knapp zwei Kilometer langen Piste an die Baufirma Matthäi erteilt, sagt der kommunale Straßenexperte Peter Reck.
Freude auch in Klein Kreutz: „Es ist keine Woche vergangen, in der ich nicht gefragt wurde, wann es denn endlich losgehe mit dem Bau“, sagt Ortsvorsteher René Mahlow (CDU). Der Bedarf sei nach wie vor da. „Ich wohne selbst am Ende der Dorfstraße in Richtung Weseram, da sehe ich doch, wie viele Radfahrer auf der Landesstraße unterwegs sind. Die meisten haben sich vorsorglich grelle Warnwesten angezogen.“ Als Ortsvorsteher freue er sich, gleichzeitig bilde der neue Radweg endlich einen Lückenschluss im bestehenden Netz, etwa um den Beetzsee herum mit dem Havel-Beetzsee-Radweg. Oberbürgermeister Steffen Scheller (CDU) habe ihm persönlich die gute Nachricht übermittelt. Nach Mahlows Informationen soll der Bau in nur zwei Monaten über die Bühne gehen, nämlich vom 20. September bis 19. November.
Das bestätigt Reck der MAZ: „Wenn nicht gerade sensationelle Funde der Bodendenkmalpflege oder katastrophale Wetterbedingungen auftreten, müsste der Bau in der vorgegebenen Zeit zu schaffen sein.“
In der im Juni veröffentlichten Ausschreibung war noch von bis zu sechs Monaten Bauzeit die Rede, doch war da wahrscheinlich eine „Winterruhe“ vorgesehen. Jedenfalls soll die neue Verbindung spätestens im Frühjahr 2022 nutzbar sein.
Die Trasse beginnt am Knick der Straße Alte Weinberge in Klein Kreutz hinter dem Grün-Weiß-Gelände, folgt an Spiel-Bau vorbei dem vorhandenen Wirtschaftsweg in Richtung Landesstraße 91. Von dort wird sie straßenbegleitend südlich der L 91 geführt und knickt dann entlang eines weiteren landwirtschaftlichen Weges in Richtung Saaringen ab.
Der erste Abschnitt war bereits in den Jahren 2010/11 realisiert worden, das Umsetzen der zweiten Etappe scheiterte lange an den fehlenden Flächen, weil die Eigentümer nicht bereit waren, diese abzugeben. Nun konnte die Kommune alle notwendigen Grundstücke erwerben. Und Fördermittel gibt es auch vom Land – im ILE-Programm für die ländliche Entwicklung fließen 562.000 Euro.
Der Weg wird zwischen 2,50 und 3,50 Metern breit sein, das hängt davon ab, ob die Radfahrer unter sich sind oder ob sie auch Wirtschaftsfahrzeugen begegnen.
Es ist auch nicht selbstverständlich, dass diesmal Ausschreibung und Vergabe so glatt über die Bühne gegangen sind. Das war in der jüngsten Vergangenheit nicht immer so – verschiedene Ausschreibungen sind geplatzt und mussten wiederholt werden, weil entweder keine Angebote eingingen oder diese preislich zu hoch ausfielen.
Quellenangabe: Brandenburger Kurier vom 28.08.2021, Seite 16