Germany
Bavaria
Upper Bavaria
Miesbach
Landkreis Miesbach
Holzkirchen
Haberer wayside shrine
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Miesbach
Landkreis Miesbach
Holzkirchen
Haberer wayside shrine
Hiking Highlight
Recommended by 27 out of 28 hikers
Location: Holzkirchen, Landkreis Miesbach, Miesbach, Upper Bavaria, Bavaria, Germany
4.3
(12)
60
01:56
6.98km
130m
4.8
(22)
180
03:42
13.4km
230m
8
05:43
20.8km
340m
Hier sollten sich früher die Haberer eingeschworen haben, um sich auf das Haberfeldtreiben vorzubereiten.Das Haberfeldtreiben ist ein heute nicht mehr gebräuchliches Rügegericht im Bayerischen Oberland dem oft Reiche oder Angehörige der Obrigkeit zum Opfer fielen, zumeist aber Frauen, die unverheiratet schwanger geworden waren.
Dabei handelte es sich um ein nach mehr oder weniger festen Regeln ablaufendes Ritual, in dessen Verlauf den Beschuldigten in Versform ihre Verfehlungen vorgehalten wurden. Anlass der Haberfeldtreiben waren Verstöße der Obrigkeit gegen das Recht, das Rechtsempfinden des Volkes, sowie Verstöße Einzelner gegen Sitte und Moral. Die Teilnehmer, die Haberer, waren meist vermummt oder hatten geschwärzte Gesichter, damit sie von den Opfern nicht erkannt wurden. Haberer rekrutierten sich meist aus Bauern, Handwerkern und einfachen Arbeitern; sie führten meist Gewehre und verschiedene Lärminstrumente mit sich. Der Anführer, der sogenannte „Haberfeldmeister“, war an zwei weißen Gockelfedern an seinem Hut zu erkennen.Die einzelnen Treiben unterschieden sich zwar in Details, hielten sich aber an den folgenden groben Ablauf:Treffen der Haberergruppen am Sammelplatz
Schwur des Haberereids der bei Todesstrafe zum Schweigen verpflichtete
Geordneter Aufbruch zum Treibplatz und Wecken des Opfers
minutenlanges Lärmen mit Gewehren, Böllern, Feuerwerk, Musikinstrumenten, Ratschen, etc.
Wenn das missliebige Individuum zuvor trotz wiederholter mündlicher und brieflicher Verwarnungen keine Besserung gezeigt hatte, sammelten sich um das Gehöft des Missetäters hundert und mehr vermummte, geschwärzte, oft bewaffnete Personen, umschlossen das Haus und riefen den Schuldigen ans Fenster oder an die Tür, die er aber bei Leibes- und Lebensstrafe nichtüberschreiten durfte.
Sobald sich genug Zuhörer eingefunden hatten, wurde mit dem Verlesen der Rügeverse begonnen. Wenn das Treiben nicht wegen Entdeckungsgefahr durch die Justiz frühzeitig beendet werden musste, endete es mit einem Hoch auf den Landesvater und einer minutenlangen Lärmsalve.Quelle: Gisela Schninzel-Penth - Sagen und Legenden um Tölzer Land und Isarwinkel
April 24, 2021
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