About Udo unter freiem Himmel
1,910 km
453:18 h
Recent Activity
- BrüggerNovember 3, 2025
You described our city of "Fryburg" beautifully, Udo, and the captions are top-notch as usual! 👌🏼 I could add, for example, that the tunnel through the rock in picture 9 originally served to transport "energy" to the Pérolles plain. In its early days, the reservoir served two purposes. Firstly, it
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- BrüggerOctober 2, 2025
Yes, Udo, better a visit to the Bex salt mine than outside, below the salt mine 👍🏼 My feelings about this place are mixed 😅 since I was there at the beginning of May. Starting through the vineyards in Ollon, I soon reached the salt mine. Out of sheer curiosity, I walked into the white field of waste
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Udo unter freiem Himmel and Susanne B. went for a hike.
November 8, 2025
«Manchmal genügt ein prüfender Blick aufs hausinterne Klemmbrett um zu erkennen, wohin dich die nächste Wanderung führt. Bei uns hing zwischen frühzeitigen Weihnachtseinkäufen und längst schon überfälligen Besorgungslisten ein Zettel mit der Aufschrift «Kambly». Samstag 8.11.2025 Wir machen uns beizeiten auf den Weg nach Langnau i.E. Ein hübsches Städtchen, eingebettet in die Emmentaler Hügellandschaft. Unser Ziel? Der Bahnhof von Langnau. Dort wollen wir den Bus, (alternativ fährt auch ein Zug) nach Trubschachen besteigen. Ein Dorf, ein paar Seelen, zwei max. drei Wirtschaften und jede Menge Landwirtschaft. Ebenfalls hübsch eingebettet in… na ihr wisst schon was. Dort wollen wir der wohl bekanntesten Guezlifabrik der Schweiz unsere Aufwartung machen. Unser Bus hält beim Bahnhof, der praktischerweise gleich neben den Fabrikhallen liegt. Hier starten wir dann auch unsere Komoot-Wanderung, die dem Ufer der Ilfis folgend, von Trubschachen nach Langnau verläuft. Im Monopoly Jargon würde das wohl «Zurück auf Start» lauten. Schon von weitem springt uns das Rot-Weiss-Rote Logo mit dem einprägsamen «Kambly» Schriftzug ins Auge. Ein kleines Ponton davon, weist uns den Weg zum «Kambly-Erlebnis», einem wirklich hübsch gestaltetet Fabrikladen grösseren Ausmasses, wo bereits tausend und eine Biskuitsorte aus oben genannter Fabrikation auf uns warten, um (for free und all you can eat) verkostet und in der Folge hoffentlich auch gekauft zu werden. Alles zu einem speziellen Preis versteht sich und in transparente Säckchen abgepackt. Wir sind nicht die einzigen. Ein Pulk italienisch parlierender Nonnas kommt uns entgegen, jede schwer beladen mit ein/zwei weissen Kambly-Tüten. Der Rubel rollt in Trubschachen und die Damen wenn sie denn all das Naschwerk verputz haben auch. Der Bus draussen auf dem Parkplatz wartet schon auf seine schnatternde Kundschaft, die vermutlich aus dem Tessin stammt. Ja, Kambly kennt man auch im Süden. Wir betreten den Laden, steuern gezielt auf die Regale zu, kosten was die Lust hergibt und kaufen dementsprechend ein. Zu spät checken wir, dass unser Rucksack mit Reiseproviant gefüllt ist und Proviant und Guelzli sich den kargen Innenraum auf den kommenden 8 km teilen müssen. Wir verlassen die «Genussfabrik» schwer beladen und völlig erstaunt über uns selbst. Herrje. Die Augen waren wieder einmal grösser als der Magen? Nein! Das Gepäck! Hätten wir die Wanderung nicht besser verkehrt rum planen sollen? Egal. Das Heu ist jetzt schon auf der Bühne und wir mit ca. zwei Kg zerbrechlichem Gepäck auf dem Rücken unterwegs Richtung Ilfis. Der Tag ist schön und mild und der Himmel fast wolkenlos. Vom Herbst ist nicht mehr allzu viel übrig. Die meisten Bäume mussten in den letzten Wochen schon ganz schön Federn, pardon, Blätter lassen, sodass jetzt in der spätherbstlichen Sonne an vielen Stellen schon das nackte Geäst zum Vorschein kommt. Der Strecke entlang der Ilfis ist übrigens bekannt für seine historischen Holzbrücken, weshalb wir uns hochoffiziell auch auf dem «Holzbrückenweg» bewegen. Alles in allem ist dieser 23km lang, wird von 18 Brücken unterschiedlichsten Alters gesäumt (die älteste ist über 200 jährig) und verläuft von Trub nach Eggiwil. Wir begnügen uns mit deren 4 und das ist gut so. Alleine schon der heiklen Fracht wegen, die hinter meinem Rücken ein bröckelndes Dasein fristet. Die Ilfis gurgelt wie die Emme, knapp knöchelhoch übers Gestein und ist an manchen Stellen auch schon mal ein zwei Zentimeter tiefer. Ihr Wasser ist so klar wie unsichtbar und wären da nicht allenthalben diese Schwellen mit der darauffolgenden Gischt, man könnte glatt auf die Idee kommen, dass das vermeintliche Rauschen des Flusses, nur ein guter orchestrierter PR Gag von Emmental Tourismus ist. Aber weit gefehlt. Die Ilfis ist die Reinheit in Person und so schimmern die knapp überspülten Steine im Lichtspiel des Wassers in allen möglichen Facetten. Malerisch ist malerisch ausgedrückt das passende Wort. Auch die angekündigten Brücken mit ihren bemoosten Dächern tragen zum hübschen Landschaftsbild bei, sodass sich die sattgrünen Hügel kaum mehr die Mühe machen müssen, dem Betrachter zu gefallen. Sie tun es trotzdem. Wir sind hin und weg und blenden dabei den manchmal etwas nahekommenden Verkehrslärm «ennet» der Ilfis, nur allzu gerne aus. Wir sind wie man hier so trefflich sagt, «zfriede wiä ne More». Also Herz was willst du mehr! Ansprüche, stellt der Weg nach Langnau keine. Mensch wie Tier allen Alters fühlt sich auf dem mal breiten mal schmalen, aber immer nahezu flach verlaufenen Weg pudelwohl und man grüsst sich noch höflich beim Kreuzen. Nach gefühlt einem halben Tag, was natürlich purer Nonsens ist, erreichen wir Langnau. Irgendwo unterwegs, wars vielleicht bei Bärau?, haben wir unser Zeitgefühl verloren. Wenn es also jemand finden täte… der Finder darf es als Finderlohn behalten. Die Ankunft beim neuen Campus der SCL Tigers, er erinnert uns irgendwie an einen gestrandeten Wal, läutet das Ende unserer Kambly-Wanderung ein. Ab jetzt ists nur noch ein Katzensprung bis zum Bahnhof Langnau. Die der BLS im Voraus bezahlte Zeche fürs Parkieren, haben wir auf den Tupf genau ausgenutzt. Reiner Zufall. Aber wir könnten es auch auf die typisch Schweizerische Pünktlichkeit zurückführen. Der Rest des Tages, also die Rückfahrt mit dem Auto an den Thunersee, ist dann nur noch reine Beilage. Es war schön, es war romantisch, es war… «Ach wisst ihr was? Geht hin und schaut euch die Sache selber an. Viel Spass.» https://kambly.com/de
01:52
8.24km
4.4km/h
30m
120m
Udo unter freiem Himmel and Susanne B. went for a hike.
November 1, 2025
Es ist immer eine schriftliche Herausforderung, Stadtwanderungen in gebührender Kürze zu beschreiben. Es gibt tausend und eine Sache zu entdecken und eine «Triage» was, wo und wie beschrieben oder weggelassen werden soll, ist ein nervenaufreibendes Unterfangen. Dennoch musste ich mich bei unserer Wanderung entlang der Freiburger Saane, ihren Brücken und landschaftlichen und historischen Besonderheiten, für das Wichtigste entscheiden. Und darum ist dieser Ausflug in die Vergangenheit der Hauptstadt des Kanton Fribourg, sagen wir mal bildlich etwas «ausgeufert». Ha! Ein passendes Wort zum heutigen Thema. Ich habe mich deshalb entschieden, die Fotos so ausführlich wie möglich zu beschreiben und den Erklärtext an der Stelle, auf ein Minimum zu reduzieren. Wobei Minimum schon wieder Maximum ist. (Danke Komoot, dass ihr uns für den Fall in der neuen App-Version mehr Raum geboten habt!» Fakt ist, ein Ausflug in die Stadt Fribourg (aber auch in ihre Umgebung) ist jede Sünde wert. Sie zählt für mich neben Bern, zu einer der schönsten und beeindruckendsten Altstädte der Schweiz. Gerade die gut erhaltenen Bauten aus längst vergangenen Zeiten, sowie deren Einbindung in die die Stadt umgebende Natur, sind von absolut spektakulärer Art. Und die Stadt tut alles, um ihren historisch geprägten Gästen, ein Spektakel zu liefern. Egal welchem Themenweg man auch immer folgt, Brückenwanderung, oder Wehrgangwanderung (siehe unsere 1. Wanderung entlang der Fribourger Verteidigungsanlagen https://www.komoot.com/de-de/tour/240883347 ) usw., die Stadt Fribourg bietet für jeden und jede eine Vielzahl an Eindrücken. Die heutige Wanderung war für uns, die wir ja nicht zum ersten mal hier verweilen, eine überraschende Überraschung. Wir dachten wir hätten schon alles gesehen und kamen drob unserer Naivität ganz schön ins Staunen. Wir können abschliessend nur sagen, «geht hin und schaut euch die Sache selber an». Nehmt genügend Zeit und eine genügend grosse Powerbank für euer Handy mit. Ihr werdet beides bis ans Limit brauchen. Viel Spass!
02:06
7.95km
3.8km/h
130m
140m
Udo unter freiem Himmel and Susanne B. went for a hike.
October 18, 2025
My Wife was not so amused. Und ich kann es ihr nicht verdenken. Aber fangen wir beim Anfang an. Die Reise entlang den Geleisen der Lötschberger Nordrampe, die eigentlich von Kandersteg nach Frutigen führt (wir haben das Mittelstück Blause-Mitholz nach Kandergrund Post gemacht), beginnt für uns bei der Bushaltestelle Kandergrund-Post. Dort steigen wir in einen solch überfüllten Bus, dass eine Ölsardine sich geradezu tiefenentspannt gefühlt hätte. Er ist zum Bersten vollgestopft mit Blauseetouristen samt Kinderwagen Trolleys usw. Nach der Haltestelle Blausee, hats dann wieder Platz für ganze Fussballmannschaften. Bei der Haltestelle «Mitholz-Balmhorn» steigen wir aus. Der Weg führt uns bei schönstem Sonnenschein, in Frutigen lag noch Hochnebel, hinauf zum Bahnhof Blausee, der 2023 stillgelegt wurde. Ganz oben auf einer Felskuppe, thront die Ruine Felsenburg, die besichtigt werden kann. Das Panorama ist gewaltig. Die Berge tragen ihr erstes Herbstgewand und die Wälder tun es ihnen mit viel Farbe gleich. Eine Übersichtstafel gibt Auskunft über den Schienenweg entlang der Linie Frutigen – Kandersteg und in einem Kästchen liegt ein ausführlicher Situationsplan auf, der auch die Walliser Südrampe beinhaltet. Wir marschieren los im Wissen, dass wir weder Bähnler noch Bahnbegeisterte sind und dass wir schienentechnisch von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Uns hat die Wanderung und das ganze drumherum angesprochen und die unmittelbare Nähe zu unserem zuhause in Spiez. Die Route verläuft anfangs noch eben und führt wie gesagt den Gleisen entlang. Schon bald ändert sich aber das Terrain und es geht in einem wilden hoch und runter an Brücken und Tunneln vorbei, die uns ohne Frage allesamt beeindrucken. Man muss kein Bahn Fan sein, um zu sehen, was Ingenieurs- und Baukunst hier vollbracht haben. Die Objekte liegen mehrheitlich im steilen Gelände und wurden zumindest in den Anfängen mit viel Muskelkraft erschaffen. Schwindelfrei war hier Grundvoraussetzung. Die ganze Bergflanke, der wir hier folgen, ist (zumindest für uns) ein Gewirr aus verschiedenen Bahnstrecken. Egal ob vor uns, hinter uns, über oder unter uns, überall verlaufen Schienen in unterschiedlichen Höhenlagen und Richtungen. Der ganze Berg ist mit Tunneln und Terrassen bespickt, die sich in grossen Schlaufen und Kurven, bergauf und bergab winden. Wir haben den Überblick längst verloren, welcher Zug in welche Richtung und wohin fährt. Kein Wunder sind wir jedes Mal überrascht, wenn einer plötzlich durchs Tunnelportal rauscht, wir die Handykamera im Hosensack! Mist! Die Route verläuft oft zwischen Bahntrasse und Waldstreifen, sodass man die wenigen Fenster im Wald geniessen muss, die einem geboten werden. Dann aber meine Herren und Damen, kommt das Auge auf seine Kosten. Bei der Grillstelle von Schweizer Familie, machen wir erstmal Rast. Sie bietet alles, was das Herz begehrt und man ist auf Tuchfühlung mit den Zügen. Kinder wie Eltern haben hier sicher ihren Spass und wer will kann sogar mit dem Auto hoch. Hier ist dann aber Endstation! Nachdem wir uns satt gegessen haben, aufs Feuer machen haben wir verzichtet, trennen sich unsere Wege. Die Schienen verschwinden im Berg und wir bleiben aussen vor. Wäre ja auch zu schön gewesen, so eine Tunnelwanderung zu machen. Von nun an wird das Gelände rauher und felsiger und steiler. Aus einem Weg wird ein Pfad und der schlägt höhentechnisch Purzelbäume. Irgendwann ist dann fertig lustig. Von da an geht’s nur noch steil bergab und das im wahrsten Sinne des Wortes. Steile Treppenpassagen wechseln sich ab mit mindestens so steilen Waldpassagen, wo man höllisch aufpassen muss, dass man unter all dem Laub jede Wurzel und losen Stein entdeckt. Hier ist denn auch der Punkt, wo der Spass bei meiner Frau und mir, ein Ende findet. Ab jetzt heisst es «aufgepasst». Ohne Stöcke… no Chance. Gut hatten wir welche. Hier wird uns denn auch zum ersten Mal bewusst, weshalb uns auf der Strecke, noch keine einzige Menschenseele begegnet ist. Spätestens beim Abstieg zum gigantischen Stützpfeiler der BLS, der wie ein Monolith in der senkrecht abfallenden Felswand steht und 35m hoch in den Kandertaler Himmel ragt, (er wurde nach dem grossen Felssturz von 1965, also ein Jahr vor meiner Geburt gebaut), beginnen unsere Knie zu wackeln. Ok. Wir hätten das Ganze ja auch von unten nach oben wandern können. Haben wir aber nicht. Shit Happens! Zurück zum Pfeiler. Das «Ding» ist irre hoch und klebt wie ein Kaugummi am Felsen. Schon vom blossen Hochsehen, wird uns mulmig. Man muss ihn gesehen haben, um zu verstehen, von was wir hier sprechen. Nach einer gefühlten Ewigkeit geht’s weiter. Der vor uns liegende Weg ist denn auch nicht anders als der vorangegangene. Rutschen, Laufen, stehen bleiben, Treppen steigen, wieder Laufen, langsam, noch langsamer und die Stöcke vor einem immer fest im Boden, geht’s weiter Bergab. Die Berggämse denen wir am Anfang dieser Reise noch über den Weg gelaufen sind, würden uns auslachen. Es ist jetzt ein kräftezehrendes und nie endend wollendes Abenteuer. Nur gut, werden wir immer wieder mal mit einer tollen Aussicht ins Kandertal belohnt, das uns im Lichte der Sonne wildromantisch erscheint. Endlich sind wir in Kandergrund angekommen. Ein Blick auf die Uhr verrät, es ist bereits 15 Uhr. What! Die Wanderung sollte doch nur eine Stunde dauern. Wir haben mit Pause und so, über dreieinhalb Stunden gebraucht. Tja. Das letzte Wegstück von rund 2 km, ist dann von einem gemütlichen Gehen oder besser gesagt Wackeln geprägt. Es ist nun merklich kühler und das Licht reicht nicht mehr bis zum Talboden. Vereinzelt taucht noch ein verirrter Lichtkegel auf eine Wiesenkuppe und taucht diese in mystisches Licht. Weit in der Ferne, dort wo Frutigen liegt, scheint unvermittelt die Sonne. Was für ein krasser Widerspruch. Nach sage und schreibe vier Stunden erreichen wir unser Zeil. Der letzte Abstieg, eine (wie könnts auch anders sein) steile Wiese, ist dann fast noch zu viel des Guten. Immerhin beschert uns ihr Anblick von unten, eines der schönsten Fotos des Tages. Wir sagen Danke für alles und werden wohl nie mehr diese Route laufen. Auch wenn sie ein Erlebnis der Extraklasse war und von vielen tollen Eindrücken und so manchem Wissenswertem beseelt war… 42% Gefälle sprechen eine deutliche Sprache und sind mit Bestimmtheit nicht jedermanns (und Fraus) Sache. Wer hats geplant? Selber schuld Herr Udo unter freiem Himmel. Viel Spass!
01:07
5.64km
5.0km/h
120m
270m
Udo unter freiem Himmel and Susanne B. went for a hike.
October 11, 2025
Heute hat es uns einmal mehr in den Kanton Fribourg verschlagen, der für uns ein wahres Wanderparadies ist. Der Plan beinhaltet, dem Lac Lessoc von Montbovon nach Lessoc zu folgen, dort eine Essenspause einzulegen und auf der anderen Seeseite wieder nach Montbovon zurückzukehren. Der See der eigentlich keiner ist, besteht im Grunde genommen aus dem Fluss "Sarine" (Saane), die 1976 durch den Bau einer 33 Meter hohen Staumauer, zu einem künstlichen Wasserreservoir gestaut wurde. Heute ist er eine landschaftliche Oase, die sich malerisch ins Intyamon-Tal einbettet, dass zum Greyerzerland gehört. Bei Windstille verwandelt sich die Oberfläche des Sees, in ein einziges Spiegelbild. Wir starten unser Abenteuer beim kleinen Bahnhof Montbovon. Der bekannte Panoramazug „GoldenPass Express“, der die Strecke Interlaken - Montreux bedient, macht hier Halt. Auf dem Weg zum See kommen wir an der Église Saint-Grat vorbei, die ein Besuch wert ist. Sie besitzt eine unverwechselbare Apsis, mit einem pastellblauen Sternenhimmel. Im wahrsten Sinne des Wortes, ein "himmlischer" Anblick. Im Gegensatz zur allgemeinen Empfehlung https://fribourg.ch/de/la-gruyere/wanderungen/seerundgang-lac-de-lessoc/ mit der Wanderung auf der linken Seeseite zu beginnen, entscheiden wir uns für die rechte. Dort steht ein Kraftwerk, dass zu den ältesten des Kanton Fribourg zählt. Erstmal folgt unser Weg, aus erhöhter Lage den Konturen des Sees. Dabei ist die Luft um uns, erfüllt vom rhythmischen Gebimmel der zahllosen Kuhglocken. Der Herbst auf den wir so lang gewartet haben, ist endlich angekommen und verwandelt die Landschaft in ein kunterbuntes Farbspektakel. Von Blatt-grün über Senf-gelb bis hin zu Kastanien-braun, ist alles vertreten, was diese Jahreszeit so liebenswert macht. Auf Höhe der schmalen Lessocbach-Brücke, kommt uns der "Herbst" am herbstlichen vor. Nach rund zwei Stunden gemütlichen wanderns, erreichen wir das Örtchen Lessoc. Der Nachmittag ist längst schon angebrochen, als wir durch die bilderbuchreife Ansammlung von historischen Wohn- und Bauernhäuser streifen. Viele stammen aus der Zeit zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert. Und mittendrin, auf dem fast verlassenen Dorfplatz, steht der alle Blicke auf sich ziehende achteckige Brunnen von Lessoc. Ein echter Hingucker aus 1796, der mit seinem übergrossen Zwiebeldach, trotz schönstem Sonnenschein, alles in den Schatten stellt. Er und die Legende vom braven Colin, seinem Pferd und dem verschluckten Mond, sind unzertrennlich miteinander verbunden. Wir machen auf einer Parkbank Rast, verputzen genüsslich den mitgebrachten Proviant und lauschen dem Plätschern des Brunnens. Bevor wir das Dorf und seine Idylle wieder verlassen, wollen wir noch kurz bei der Pfarrkirche Saint-Martin vorbeischauen. Ein hübsches kleines Kirchlein mit einem holzgetäfelten Tonnengwölbe, das bei einer Renovation 1993 zum Vorschein kam. Es heisst, Saint Martin, besässe eine der ältesten Glocken Fribourgs. Jetzt heisst es aber erst einmal: „Nächster Halt, Pont Couvert de Lessoc!“. Sie ist der Star des heutigen Tages – und wird als der schönste Fleck entlang der Wanderung beschrieben. Wir sind gespannt. Die gedeckte Holzbrücke aus dem Jahr 1667, die die wildromantische Saane-Schlucht überspannt, ist ein meisterhaftes Bauwerk aus massiven Eichenbalken, das am historischen Saumpfad zwischen Montbovon und Lessoc liegt. Sie ist das wohl beliebteste Fotomotiv auf der Strecke und fehlt auf keinem Handyspeicher. Die in Millionen von Jahren ausgeschliffenen Schluchtenwände sind der unübersehbare Beweis, zu was die Urgewalt Wasser alles fähig ist. Keine zehn Minuten nachdem wir die Pont Couvert verlassen haben, wartet schon das nächste Brückenspektakel auf uns. Bei "Basses Sciernes" überqueren vier parallel nebeneinander verlaufende Brücken den Fluss Hongrin, der hier in die aufgestaute Saane im Lessoc-See mündet. Vom weit unten liegenden Seeufer betrachtet, sieht das ungleiche Quartett noch um ein Vielfaches spektakulärer aus. Um alle vier Brücken auf ein Foto zu bekommen, müssen wir ins köchelhohe Wasser steigen und uns an glitschigen Felswände vorbeidrücken. Das Ergebnis heiligt bekanntlich die Mittel. Oder wars der Zweck? Egal. Die Steinbrücke die dem See am nächsten liegt, stammt aus dem Jahr 1578. Die Eisenbahnbrücke daneben wurde 1990 erbaut. Die Dritte im Bunde, die mit dem schönen Rundbogen, entstand 1837, während die jüngste und letzte unter ihnen, 2001 ihren 1. Geburtstag feierte. Vier Brücken, vier Epochen – drei davon historisch! Übrigens: Auf dem Weg hinab zum See und nur wenige Meter unterhalb der alten Steinbogenbrücke, steht ein einladend grosser Picknicktisch. Er thront aussichtsreich auf einer kleinen Lichtung und bietet Platz für mehrere Personen. Der ideale Ort für ein Glas Wein, etwas Käse aus der Region und einen Kanten knusprigen Brots. Tja. Träumen darf man ja. 😴 Der Rückweg nach Montbovon ist wie vermutet, von bescheidener Natur. Breite Schilfstreifen liegen zwischen uns und dem kalten Nass, wobei das Ufer wegen des Niedrigwassers oft weit in den See hinaus ragt. Am späten Nachmittag endete unser Ausflug schliesslich wieder dort wo er vor einer gefühlten Ewigkeit begonnen hat. Es war ein traumhafter Ausflug, mit unendlich vielen Eindrücken in einer der schönsten Jahreszeiten. Absolut empfehlenswert. PS: Wer nach getaner Wanderung (die man im Übrigen beliebig lang erweitern kann), eine innere Lust nach einem feinschmöckigen Fondue hat, dem sei das mittelalterliche Städtchen "Gruyères" (Greyerz) wärmstens empfohlen. Dort gibts herrliche Fondues Moite Moite und jede Menge guter Weine dazu. Ach ja... und 1000 + 1 Sehenswürdigkeit. Viel Spass! ✌🏻
01:53
7.66km
4.1km/h
150m
160m
Udo unter freiem Himmel and others went for a hike.
October 3, 2025
Heute hat es uns in die Grenzlande zwischen den Kantonen Luzern und Obwalden verschlagen, genau genommen ins wildromantische Schlierental, das Teil des Hochmoores „Hochmoorlandschaft Glaubenberg“ ist. Es zählt mit seinen über 130 cm² zu den größten Hochmooren der Schweiz. Die Landschaft könnte hier oben nicht mystischer sein. Offene Moorflächen wechseln sich ab mit knorrigen Waldabschnitten und dazwischen flankiert ein Sammelsurium an struppigen Büschen und Farnen den Bachlauf, der sich kristallklar und doch rostrot gefärbt knöcheltief durch die Landschaft schlängelt. Allenthalben trifft man auf einen der zahllosen Grill- und Picknickplätze, die immer in Ufernähe liegen und an Komfort und Ausstattung kaum zu übertreffen sind. Kein Wunder also, zieht es Familien mit ihren Kids hierher. Dieses Paradies ist aber nicht immer ein Ort der Stille. Obwohl das Moor unter Naturschutz steht und von nationaler Bedeutung ist, will es auch ein Naherholungsgebiet für alle sein. Respekt vor der Natur ist oberstes Gebot. Ansonsten sind hier eine ausgelassene Heiterkeit und ein gemütliches Beisammensein erwünscht. Wer das beherzigt und nicht über die Stränge schlägt, wähnt sich im Paradies. Ein Wort zu den Wegen. Diese sind je nach Jahreszeit und vorherrschendem Wetter schon mal sumpfig. Es lohnt sich also, nicht gerade in weißen Turnschuhen durchs Moor zu stapfen. Nicht selten überquert man dabei einen kleinen Steg, ein geschwungenes Brüggli oder eine solide Holzbrücke. Die ganze Szenerie strahlt dabei eine ungezähmte Romantik aus und lässt ohne weiteres Vergleiche mit den schottischen Highlands zu. Und dann wäre da auch noch der Moorbärenpfad. An rund 20 Stellen, übers ganze Moor verteilt, werden einem breiten Publikum Fragen zu allerlei Themen rund ums Moor gestellt, die dann auch gleich beantwortet werden. Ein besonderes Highlight ist dabei der „Bärenturm“, der über eine gewundene Treppe bestiegen werden kann. Die Aussicht von oben begeistert jeden und jede. Mitten in dem Ganzen und in einer leichten Senke beheimatet, liegt die Kapelle «Schwendi-Kaltbad». Ein herziges Kirchlein, dessen klangvolles Gebimmel man schon von weitem hört. Spiritualität und Weltlichkeit liegen bekanntlich nah beieinander. So auch hier. Gleich nebenan lädt das gleichnamige Restaurant nämlich zum entspannten Beisammensein ein. Die riesige Terrasse und das ansprechende Innere schmeicheln dem Auge und die üppige Karte sorgt für feucht-feste Gaumenfreuden. In der Küche rührt der Chef noch selbst in den Töpfen oder lässt im offenen Kamin saftige Fleischstücke brutzeln. Achtung! Neu hat das Schwendi-Kaltbad Mo und Di Ruhetag! (Stand 2025) Wer übrigens nicht so gut zu Fuß ist oder nicht zu Fuß sein will, erreicht Kapelle wie Gaststätte bequem per Auto. Es steht eine überschaubare Zahl an Parkplätzen gratis zur Verfügung. Allen anderen empfiehlt sich der große und je nach Saison kostenpflichtige Parkplatz beim Berghotel Langis etwas weiter unten an der Glaubenbergstraße. Ach herrje! Beinahe hätten wir vergessen zu erwähnen, dass es hier auch im Winter viel geboten wird. Es gibt eine Langlaufloipe, Schneeschuhwege und die klassischen Winterwanderwege. Alles tipptopp beschildert.Wir sind seit heute echte „Moorlandschaft-Glaubenberg-Fans“. Obwohl wir schon so manches Moor durchwandert haben, hat uns dieses am meisten beeindruckt. Vielleicht auch deshalb, weil es so volksnah ist und Mensch und Natur auf sichtbar sanfte Art und Weise in Einklang gebracht werden. Viel Spaß!
01:32
5.97km
3.9km/h
100m
80m
Udo unter freiem Himmel and Susanne B. went for a hike.
October 2, 2025
Das kann ja heiter werden. Erst fällt die geplante Wanderung im Engelbergertal wegen Unwetterschäden flach, dann sehen wir beim Ersatzprogramm in Grindelwald (Bussalp - Bort) das Postauto nur noch von hinten, (Wartezeit bis zum nächsten Fahrt über 1 Stunde) und zuguterletzt, hat sich Tags zuvor auch noch das Bergrestaurant Bussalp mit seinem neuen Pächter, in die Herbstpause verabschiedet. WC Anlage inklusive. Da stehen wir nun auf 1800 m ü. M. neben dem Poschi, dass uns im wiederkehrenden Dreiklang seines Horns "TÜÜTATOOO" hierhoch gebracht hat und haben allen Ärger mit einem Schlag vergessen. Das Wetter und diese Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau, sie sind zum greifen nah, ist bildgewaltig. Dabei ist uns noch gar nicht aufgefallen, dass wir hier oben beinahe allein sind. Gerade mal fünf Nasen bestaunen die Szenerie, unsere miteingezählt. Von Overtourism wie im Tal gesehen, keine Spur. Die sind bestimmt alle auf der kl. u gr. Scheidegg, auf der Jungfrau, dem Männlichen und der First. Gerade letztere lockt mit ihrem "First-Cliff-Walk", einem Felsensteg in bodenloser Höhe, samt Aussichtsplattform überhängend ins Nichts. Wir geniessen unsere geschenkte Einsamkeit und machen uns zuerst auf der Postautostrasse, dann auf breiten Wanderwegen auf Richtung Bort. Die eingangs erwähnte alpine Kulisse, sollte uns bis zum Ende unserer Wanderung bei der Mittelstation der Firstbahn, nicht mehr verlassen. Im Gegenteil. Im laufe der nächsten Kilometer, würden noch weitere Schönheiten wie Schreckhorn, Wetterhorn, Finsteraarhorn und wie sie da alle heissen, hinzukommen. Unsere Wanderung entpuppt sich als Mixtur aus grünen Berghängen, Weiden, dichten Waldpassagen und weiss bedeckten Berggipfeln. Es würde ein wahres Sammelsurium an Eindrücken werden, welches wir da am Ende des Tages mit nachhause nehmen dürften. Etwa in der Mitte der Strecke und gut versteckt hinter einer Wegbiegung, stossen wir auf das härzige Bergrestaurant "Rasthysi". Ein gastronomisches Bijou, dass im Sommer und Winter, wohl seinen Höhepunkt erlebt. Heute darf man die Schar an Gästen, wohl eher als "Schärchen" bezeichnen. Es ist idyllisch hier und darum muss man sich nicht wundern, dass am "Rasthuysi" keiner einfach vorbeiläuft. Die Auswahl an alpinen Köstlichkeiten ist gewaltig. Das Klosett ein enges aber sehr "sauberes" Kabäuschen aus Holz mit echtem Toilettensitz aber ohne Wasserspühlung!, ist hingegen ein "Einsam Ding". 😄 Das Wasser zum Spülen stammt aus einem bereitgestellten Eimer, was geradezu romantisch wirkt. Aber Hey! Hier oben will man Authentizität und die bekommt man zum Geier auch geboten! 🏔️ Auf der zweiten Hälfte der Wegstrecke, erwarten uns nicht nur tiefenentspannte Kuhherden, sondern auch ein mindestens so tiefenentspannter Postolion, der sein gelbes Gefährt, Zentimeter genau an uns vorbei durch den Wald jongliert. Apropos Postauto! Schon mal wer, auf der steilsten Postautostrecke der Schweiz und Europas unterwegs gewesen? Das ist die Linie Kiental–Griesalp (Nr. 220) im Berner Oberland. Wer die mal gefahren ist und das sollte man einmal im Leben, wird davon seinen Enkelkindern berichten. Wir erreichen nach rund viereinhalb Stunden (reine Wanderzeit ca. 2 Std.) Bort. Kurz davor entdecken wir auf 2184 Meter Höhe, die Aussichtsplattform des eingangs erwähnten "First-Cliff-Walk". Einmal so sagen wir uns, wollen wir auch da hoch. Aber erst wenn der Strom an Touristen abgeebt ist. Was wohl bedeutet, dass das "wahrscheinlich" nie sein wird. 🤷🏼♂️ Das Ende unserer alpinen Reise, besteht aus einer Gondelfahrt mit der Firstbahn hinab ins Dorf. Dank "Fairtiq" eine entspannte Sache. Kein Anstehen an der Kasse. In der sechser Gondel sitzen wir zu viert. Wir und ein junges koreanisches Pärchen. Sie befinden sich auf Honeymoon-Tour quer durch Helvetien. Vorgestern Zermatt, gestern Jungfrau, davor Basel, Luzern, Bern und... ich weiss nicht mehr wo. Unten angekommen, besteigen wir erneut das Poschi, das uns dieses mal voll besetzt durch ein "pulsierendes" Grindelwald zum Bahnhof bringt. Der Tag endet anders als er begonnen hat. Und dafür sind wir äusserst dankbar. Die Wanderung war einfach aber bühnentechnisch ein Hingucker. Ein kleiner Tipp noch zum Schluss. Die Bussalp ist im Winter⛄ ein echtes 🛷 Schlittelmekka. Gut besucht aber trotzdem ein Heidenspass. 🤸 Schliesslich ist Ski fahren ⛷️ ja nicht jedermanns, pardon Frau's Sache. Viel Spass! 👋🏼 www.grindelwaldbus.ch/de/angebote-services/angebote-sommer/data/bussalp_ausflugsziel.php
01:50
7.34km
4.0km/h
110m
330m
Udo unter freiem Himmel and Susanne B. went for a hike.
September 30, 2025
Unser heutiger Wander-Quikie in die Rebberge rund um Château d'Aigle, ist dem Umstand geschuldet, dass wir vormittags an einer Führung durch das Salzbergwerk von Bex teilgenommen hatten, welches nur wenige Fahrminuten von Aigle entfernt liegt. Als wir nach 2 Stunden voller Eindrücke und Erlebnisse wieder das Sonnenlicht erblickten, hatte der Tag seinen Zenit längst schon überschritten. Den Rest des Tages, wollten wir für einem kleinen Abstecher ins nahe Aigle nutzen, das im Herzen der Weinregion Chablais liegt. Die Waadtländer Stadt ist bekannt für ihre üppige Landschaft, den Weinbau, insbesondere den "Aigle les Murailles", ein leichter trockener Weißwein und das Schloss aus dem 12. Jh. das aus erhöhter Lage über die malerische Altstadt wacht. Eigentlich sollte unser Ausflug in Aigles Vergangenheit mit einem großzügigen Bogen durch die Terrassenrebberge "abgerundet" werden. Doch heute war offensichtlich Weinlese und wir wollten den meist französischen Gastarbeitern bei ihrer zusehen. Dabei ist uns die Zeit völlig abhanden gekommen. Selber schuld! Alles in allem hat es am Ende dann doch für einen gemütlichen Spaziergang durch die von hohen Mauern umfassten Altstadtgassen gereicht, einen kurzen aber eindrücklichen Abstecher zur Église Saint-Maurice und einen längeren Aufenthalt auf Château d'Aigle. Gerade dieses hat einen Oscar für sein authentisches Erscheinungsbild verdient. Gemeinsam mit der gezackten Kulisse der Waadtländer Alpen in der einen und den sattgrünen Rebbergen in der anderen Richtung, bildet Schloss Aigle eine Bilderbuchreife Mittelalterkulisse. Einmal mehr profitierten wir von unserer Raiffeisen MemberPlus Mitgliedschaft, die uns kostenlosen Eintritt zum Schloss und dem darin beheimateten Weinbaumuseum gewährte. Aber auch sonst ist ein Besuch in der Burg jeden Cent, pardon, jeden "Rappen" wert. Wir wurden vom Personal in französischer Sprache freundlich bedient und am Ende wurde uns beim Ausgang noch eine Kostprobe der hiesigen Weine angeboten. Gratis versteht sich. Eine Tipp zum Schluss. Macht's doch wie wir. Besucht in einer Tageshälfte die Salzmine in Bex (gesprochen "Be" Das x fällt weg) und nutzt die andere, um Aigle, sein Schloss und die Umgebung zu erkunden. Oh wir sind uns sicher, dass das was ganz Besonderes wird. Viel Spass! ❤️ https://chateauaigle.ch/de/schloss/ https://chateauaigle.ch/de/rebbau-und-weinmuseum/ https://www.salz.ch/de/standorte/besuchen-sie-das-salzbergwerk-bex
00:37
2.97km
4.8km/h
40m
30m
Udo unter freiem Himmel and Susanne B. went for a hike.
September 28, 2025
Heute hat es uns an den Lac des Brenets verschlagen, der zu Füssen des gleichnamigen Ortes und in unmittelbarer Nähe zur Ortschaft Le Locle liegt. Ein echter Geheimtipp, der leider nicht mehr so geheim ist. Der Lac des Brenets ist ein vier Kilometer langer, von einem Bergsturz aufgestauter See am Fluss Doubs, der die Grenze zwischen Schweiz und Frankreich bildet. Er ist bekannt für seine landschaftliche Einzigartigkeit, die durch die Doubs-Schlucht geprägt wird. Schroffe Steilhänge die senkrecht zum See abfallen und dichte Wälder, die zu jeder Jahreszeit ein grandioses Bild abgeben, bilden die Kulisse. Am Ende des Sees verwandelt sich der 453 km lange Doubs in einen wirbelnden Wildbach, der nur wenige hundert Meter weiter hinten, durch einen schmalen Taleinschnitt, als tosender Wasserfall stolze 27 Meter in die Tiefe stürzt. Wer den «Saut du Doubs» bei seinem Sturz bestaunen will, dem stehen zwei Zuschauerplattformen zur Verfügung. Je ein Weg verläuft sowohl auf französischer, wie auch auf Helvetischer Seite dorthin. Wer sich das Spektakel aus nächster Nähe anschauen will, kommt dort voll auf seine Kosten. Wer den Wasserfall aber lieber als Ganzes bestaunen möchte, kommt nicht umhin, kurz zuvor die gebogene Fussgängerbrücke rüber zur französischen Seite zu überqueren, um dort dem Wegweiser «hinauf» zum Aussichtspunkt zu folgen. Der Blick von weit oben auf Fluss und Wälder ist… Himlisch! Apropos Frankreich. Gleich nach Betreten des französischen Bodens, laden eine historische Destillerie und ein hübsches Restaurant mit Verkaufsladen zum feuchtfröhlichen Pausieren und Shoppen ein. Schon mal etwas von der «Grünen Fee» gehört? Aber den Namen Absinth kennt ihr? Schaut euch hierfür den untenstehenden Link an und entscheidet selbst, ob ihr euch vor Ort eine Kostprobe dieses hochprozentigen Weinbrands zu Gemüte führen wollt. Immerhin war dieses giftgrüne Destillat in der Schweiz über 90 Jahre lang verboten. Wir haben uns für den Rückweg für eines der kleinen Kursschischiffe entschieden. Nicht dass wir zu faul zum Laufen wären. Der Grund liegt vielmehr darin, dass man vom Schiff aus die Schluchtenlandschaft nochmals um einiges spektakulärer wahrnimmt als auf dem Hinweg von weit oben. Achtung! Unbedingt im Internet die Fahrzeiten beachten. Wir haben online gebucht, was sich aber schlussendlich als unnötig erwiesen hat. Dennoch. In Ferienzeiten, ist hier schon mal was los und die Schiffe haben nur begrenzt Platz. Hoppla. Bevor wirs vergessen. Im Winter gefriert der Lac des Brenets komplett zu. Dann kann das Eis betreten werden und es tun sich Freizeit technisch noch ganz andere Möglichkeiten auf. So. Nun wünschen auch wir euch viel Spass bei der Tour, die wie immer als «Müsterli» dient und ganz nach Belieben verändert werden kann. Hauptsache ihr geniesst es so wie wir. https://tinyurl.com/4fpehfdv
01:44
9.09km
5.3km/h
140m
140m
Udo unter freiem Himmel and Susanne B. went for a hike.
September 20, 2025
Kolumbus hat Amerika entdeckt, da Gama den Seeweg nach Indien, Magellan die Magellanstraße und wir das „Meggens Goldküste“. 🤣 Dabei sollte die Wanderung vom Bahnhof Meggen zum Verkehrshaus Luzern mit einem Besuch auf Schloss Meggenhorn als Höhepunkt des Tages ein eher bescheidenes Wandervergnügen werden. Quasi ein Lückenbüsser, der schon lange auf unserer to-do list stand. Nun, wir sollten uns gründlich irren, denn der vermeintliche „Lückenbüßer“ entpuppte sich als herrlicher Trip entlang der Luzerner Goldküste. Unser Weg folgte dabei nicht immer dem Ufer des Vierwaldstättersees, sondern scherte schon auch mal aus in „etwas“ höhere Gefilde. Wobei hinter jeder Kurve ein neues „Ah!“ und „Oh!“-Erlebnis auf uns wartete. Wir waren zum Beispiel völlig geplättet von der umwerfend spektakulären Aus- und Weitsicht auf die alpine Bergwelt, die mit so schillernden Namen wie Rigi, Wetterhorn, Schreckhorn, Mönch, Jungfrau und vielen mehr aufwarten konnte. Besonders ins Auge gestochen sind uns dabei die kontrastreichen Schattierungen, die die jeweiligen Bergketten voneinander trennen. Davor das tiefe und klare Blau des Vierwaldstättersees, auf dem eine stattliche Anzahl weisser Segel auf und ab wippte, von den vielen kleinen und grossen Yachten, die mit den historischen Raddampfern die Wellen durchpflügten, noch nicht mal gesprochen. Die saftig grünen Uferabschnitte, die sich enet am See in der Weite verloren, waren dann noch das Tüpfelchen auf dem i. Immer wieder mal passierten wir auf unserer Route einen öffentlichen Badeplatz, auf dem eine überschaubare Schar Badelustiger und Sonnenhungriger, sich dem süssen Nichtstun hingaben. Die wirkliche Überraschung des Tages bildete jedoch das Villenviertel Meggens, das sich links und rechts der Lerchenbühlstraße hinzieht und sich so über den ganzen Hang erstreckt. Die Preise dieser exklusiven Liegenschaften stehen wohl im gleichen Verhältnis wie zur „unbezahlbaren“ Aussicht. Ein Haus erschien uns luxuriöser als das andere und eine Grundstücksmauer opulenter als die vorangegangene. Dass man in so einer elitären Wohngegend Wert auf Anonymität legt, zeigte sich denn auch in der stattlichen Zahl an Überwachungskameras, die uns mit leblosen Blicken verfolgten. Wir wähnten uns in einer anderen Welt. Surreal, fremd und doch von einer anmutigen Schönheit. Tauschen hätten wir indes nicht gewollt. Unser nächstes Etappenziel sollte Schloss Meggenhorn heißen. Eigentlich der Grund für diese Wanderung. Der Weg dorthin führte uns in eine üppig grüne Parklandschaft, die nicht nur von vielen Sitzgelegenheiten, sondern auch von ebenso vielen Verhaltensregeln geprägt war. Der Overtourismus scheint auch auf diesem sonnigen Hügel seine Schatten zu werfen. Nicht umsonst sahen sich die Verantwortlichen genötigt, den Posten einer Parkwache zu schaffen, die für Recht und Ordnung sorgte. Wobei der Fokus wohl eher auf „Ordnung“ liegt. Wir erreichten Schloss Meggenhorn nach gefühlten 100 Stunden, wobei die Zeit auch für Picknick, Pläuschle und Aussichtgeniessen draufgegangen ist. Bevor wir dem schmucken Château jedoch „Hallo“ sagten, erlaubten wir uns einen geographischen Absacker zur Jesus-Statue am Fuße des Meggenhorns. Ein schöner, intimer Flecken mit grandiosem Blick ins Luzerner Seebecken. Nach gefühlt tausend Treppenstufen standen wir schließlich etwas außer Puste vor dem schmiedeeisernen Tor, auf dem ein weißes Schild mit freundlichen, aber bestimmten Lettern auf eine „geschlossene Gesellschaft“ hinwies. Herrje! Ausgerechnet. Glück im Unglück. Die Aussenanlage des Schlosses, der einladende Schlosspark und das abseits platzierte Schloss-Café waren für uns (und alle anderen Gäste) offen. Das Café empfiehlt sich übrigens. Aussicht top, Preise fair, Angebot üppig und die Bedienung spitze. Alsdann zog es uns weiter, dieses Mal sanft bergab und in Richtung „Lido“. Dabei mussten wir einen kurzen Abschnitt der Seeburgstraße folgen, die keine Aussicht, dafür aber viel Verkehr bot. Spätestens bei der Sunset-Bar kurz vor dem Lido wurden wir für alles restlos entschädigt. Wir haben selten einen solch schön gestalteten Flecken Gastronomie gesehen, der es versteht, den Gästen auch optisch das Gefühl von „Paradies“ zu geben. Wir bestellten uns bequem per QR-Code was Kühles aus Hibiskus an den Tisch und chillten mit Strohhalm im Mund so vor uns hin. Die Location solltet ihr euch merken. Da die Zeit schon vorausgeeilt war und sich ein kleiner, aber hartnäckiger Hunger bei uns einstellte, gaben wir dem Restaurant Lido-Beach im öffentlichen Freibad gleich neben dem Verkehrshaus die Ehre. Hier beendeten wir denn auch unsere Entdeckertour bei einem feinen Cäsarsalat mit CH-Poulipiesli. Die Sonne warf schon lange Schatten und kündigte den nahen Abend an. Als Belohnung erhielten wir dann zum Schluss noch einen 40.- Strafzettel, weil unsere Parkzeit vor 20 Minuten abgelaufen ist. Was soll's. Wir gönnen uns ja sonst nichts. 🤣 VielSpass!
02:13
9.27km
4.2km/h
170m
200m
Udo unter freiem Himmel and Susanne B. went for a hike.
September 13, 2025
Was wäre die Welt ohne Liebesgeschichten? Was Verona ohne Romeo & Julia. Oder was Bad Säckingen ohne seinen Trompeter und den Kater Hiddigeigei? Nichts und doch alles! Ich bin per Zufall auf das deutsche Rheinstädtchen Bad Säckingen aufmerksam geworden. Angefangen hat alles bei einem Firmenessen im ehemaligen Zollhaus in Stein Kanton Aargau, von wo aus man einen fantastischen Blick über den Rhein hin zur Stadt Bad Säckingen mit ihrem alles überragenden St. Fridolinmünster geniesst. Dazwischen über den Fluten des Rheins, die altehrwürdige und über 200 Meter lange Holzbrücke, die seit vielen hundert Jahren, Helvetien mit Germanien verbindet und als längste überdachte Holzbrücke der Welt gilt. Ich war sofort Feuer und Flamme und wollte der "Trompeter-Stadt" wie Bad Säckingen auch genannt wird, lieber heute als morgen, meine Aufwartung machen. Letztes Wochenende wars dann soweit. Wir (meine Frau und ich) reisten vom Thunersee ins Deutsche Bad Säckingen und starteten unser Abenteuer in der Nähe des Tourismusbüros. Auf unserer Altstadttour, war uns die "zeigmal-App Der digitale Reiseführer durch Baden-Württemberg", eine grosse Hilfe. www.zeigmal.digital Ähnlich Google Maps, führt die Applikation dich zu allen Sehenswürdigkeiten und erklärt diese auch gleich via Audio-Guide. Super easy, super benutzerfreundlich, super kostenlos. Dergestalt digitalisiert ausgestattet, Komoot lief ja auch noch im Hintergrund, machten wir uns auf den Weg, die historische DNA Bad Säckingens der Reihe nach zu entdecken. Und wir sollten nicht enttäuscht werden. Die ehemalige Rheininsel die längst keine mehr ist, hat einiges zu bieten. Vom dicken Gallusturm zum dünnen Diebsturm, vom barocken St. Fridolinmünster zur mittelalterlichen Säckinger-Brücke, von der prachtvollen Fuchshöhle bis zum ehrwürdigen Schloss Schönau war alles dabei, was unser historisch geprägtes Herz sich wünscht. Doch Bad Säckingen wär nicht Bad Säckingen, ohne die "wahre" Liebesgeschichte zwischen dem bürgerlichen Franz Werner Kirchhofer, besser bekannt als der "Trompeter von Säckingen" und der adligen Ursula Maria von Schönau aus dem 17. Jh. Im Versepos von Joseph Victor von Scheffels, wird die Geschichte der beiden Säckinger vom Kater Hiddigeigei begleitend erzählt. Es sind denn auch der Trompeter und der Kater, die im Zentrum des städtischen Geschehens stehen. Überall in der Altstadt, stösst man auf die Protagonisten aus Scheffels Geschichte. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass dies Bad Säckingens grösstes Erbe ist. www.badsaeckingen.de/bad-saeckingen-erleben/der-trompeter-der-kater Am meisten hat uns, und da sind wir mit unserer Meinung nicht allein, die alte Holzbrücke gefallen, die in ihrem langen Leben, allen menschlichen und Natur bedingten Widrigkeiten Stand gehalten hat. Sie ist es denn auch, die als Fotomotiv Nr.1 herhalten muss. Sie ist echter Hingucker! Wir haben unsere Reise in die Vergangenheit Bad Säckingens schliesslich dort beendet, wo sie begonnen hat. Und sie war von vielen Eindrücken beseelt. Abschliessend möchten wir darauf hinweisen, dass Bad Säckingens Zauber sich nicht nur auf den Rhein und ihre Altstadt beschränkt. Eine schöne Auswahl an auserlesenen Wanderung, findet ihr in diesem Link. Viel Spass! www.badsaeckingen.de/freizeit-erhaolung/wandererlebnisse
01:08
4.40km
3.9km/h
30m
30m
It's been a while since I last visited Kambly 🤔 But you know what, Udo – we'd both benefit from sharing. That way you wouldn't have to devour all that sweets alone, and you'd soon have another reason to go 🫣 Lake Thun is about halfway there, so it's practically just a stone's throw from my house. I
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