Die Marienkapelle im idyllischen Laufenburger Stadtteil Stadenhausen ist 144 Jahre alt. Jetzt wird in das Kleinod im Ortsmittelpunkt kräftig investiert, damit das kleine Gotteshaus auch in Zukunft ein Schmuckstück bleibt. Etwa 30 000 Euro lässt sich die Seelsorgeeinheit Laufenburg-Albbruck Sanierungs- und Verbesserungsmaßnahmen kosten. Im Stiftungsrat war es keine Frage, dass das Geld gut angelegt ist.
Die beschauliche Kapelle wurde 1873 aufgrund eines Gelöbnisses von Bürgermeister Friedl Zeller erbaut und 1887 dem Kirchenfonds geschenkt. Deshalb wurde auch die Dorfstraße in Zellerstraße umbenannt, weiß Lothar Rist zu berichten. Er kümmert sich als Stadenhausener Lokalpatriot und Mitglied des Gemeindeteams der Pfarrgemeinde Luttingen um die Koordination der Baumaßnahmen. 1980 erfuhr die kleinste Kapelle in der Seelsorgeeinheit innen und außen eine Generalüberholung. Vom damaligen Stadtpfarrer Edgar Hoch wurde sie 1981 wieder eingeweiht, was die Dorfgemeinschaft mit einem Kapellenfest feierte.
Der Kapellenvorplatz wurde 2007 neu gestaltet, indem der Eingangsbereich mittels Verbundsteinpflaster erweitert wurde. Auch die Bepflanzung wurde angepasst. Auf dem Kappellenplatz grüßt zur Weihnachtszeit der beleuchtete Christbaum und an schönen Tagen wird auch bisweilen die badische Fahne gehisst. 34 Jahre fühlte sich das Ehepaar Erich und Klärle Meyer für die Marienkapelle verantwortlich. Die beiden pflegten, putzten und schmückten „ihre Kapelle“ und schlossen sie zuverlässig jeden Morgen auf und am Abend wieder zu. So konnte sie ein Ort des Gebets und der Besinnung werden – für die Stadenhausener, aber auch Spaziergänger und Radfahrer machen immer wieder dort Station.
Als die Meyers im vergangenen Jahr altershalber, aber doch schweren Herzens, ihren unschätzbaren Dienst abgaben, fand sich spontan ein engagiertes Team aus den angrenzenden Bewohnern der Kapelle, um die Aufgabe zu übernehmen. Dies spricht für den Geist der Dorfgemeinschaft. Sie teilen die notwenigen Arbeiten unter sich auf. Damit ist sichergestellt, dass das ortsbildprägende Gebäude auch nach der Renovierung eine solide Pflege erfährt. In den nächsten Wochen werden neue Fenster eingebaut, im Eingangsbereich werden die Türgewände saniert und auch die Tür behandelt. Auch eine fachgerechte Behandlung des Altars und der Bänke gegen Holzwurm ist unumgänglich. Eine neue Raumbeleuchtung ist schon installiert