Das ganz spezielle Kruzifix – also eine Darstellung des ans Kreuz geschlagenen Christus – das uns an dieser Stelle begegnet, wurde nicht als sakrales Kleindenkmal aus religiösen Gründen geplant und errichtet, sondern es ist aus einem ganz und gar anderen Anlass gebaut worden: Nämlich lediglich als Filmrequisite. Die Kurzgeschichten von Giovanni Guareschi (1908 bis 1968), dem geistigen Vater von 'Don Camillo' und 'Peppone', sind in mehreren Spielfilmen verfilmt worden; und eine Eigenschaft des streitbaren Priesters ist es gewesen, sich mit Christus am Hochaltar im Zwiegespräch auszutauschen. Die Entstehungsgeschichte der Filmrequisite hat Benutzer 'Raffaela Satta Boelle81' in seinem gut recherchierten Beitrag ausführlich geschildert.
Der sprechende Christus ist neben Don Camillo und Peppone zweifellos der dritte Protagonist der Guareschi-Saga. Es wurde speziell als Requisite geformt und von Rizzoli vor Beginn der Dreharbeiten in Auftrag gegeben. Das Gesicht Jesu Christi wurde je nach den Szenen des Films in fünf verschiedenen, austauschbaren Gesichtsausdrücken dargestellt, von denen heute nur noch eines übrig ist. Aber gehen wir Schritt für Schritt vor. Der „Sprechende Christus“ wurde vom veronesischen Bühnenbildner Bruno Avesani mit Hilfe eines Tischlers aus Brescello, Emilio Bianchini, modelliert und entworfen. Für den Christus verwendeten sie helles Kiefernholz, während sie für das Kreuz helles Balsaholz verwendeten, das durch Ausleeren im Inneren weiter aufgehellt wurde, um die Bewegung während der Dreharbeiten zu erleichtern. Am Ende war die Reproduktion 1,65 Meter groß und wog nur 13 kg (ein Gewicht, das Fernandel sehr zu schätzen wusste, da er es für Bühnenzwecke oft in den Händen halten musste). Am Ende der Dreharbeiten zum dritten Film bat der damalige Pfarrer von Brescello, Don Dino Alberici, darum, dass der Film in der Kirche Maria Nascente bleiben könne, wo er noch heute in der linken Seitenkapelle des Kircheneingangs zu sehen sei. Viel später, gegen Ende der 1980er Jahre, nach der Einweihung des Peppone-und-Don-Camillo-Museums, erweckte das Kruzifix die Erinnerung an Guareschi wieder zum Leben. Der Grund für den Streit war die Möglichkeit, die Requisite von der Kirche von Brescello in das gerade eingeweihte neue Museum zu verlegen. Die Kurie und der damalige Pfarrer von Brescello, Don Giuliano Cugini, lehnten den Schritt entschieden ab, was zu einem Hin und Her in den damaligen Zeitungen führte. Kurz gesagt, die Jahre vergehen, aber in diesen Gegenden ändert sich der Geist nie.
Vor diesem Kreuz hat Don Camillo gebetet und mit Christus gesprochen. Ein kleines Plakat neben dem Kreuz erinnert daran, daß Don Camillo Jesu Antworten gehört hat und fragt die Besucher, was sie heute von Gott hören. Eine Einladung zum Verweilen.
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