Noch ist die Hakeburg ein sog. lost place am südwestlichen Stadtrand von Berlin.
Die Neue Hakeburg ist ein großes burgähnliches Herrenhaus in Kleinmachnow, einem Ort südlich von Berlin. Sie liegt auf dem Seeberg an der Nordseite des Machnower Sees in der Nähe der Teltowkanal-Schleuse Kleinmachnow und bietet einen Blick über das Naturschutzgebiet Bäketal.
Wegen finanzieller Probleme wurde das Gebäude inklusive 44 Hektar Land 1936 an die Reichspost verkauft, die es 1938 zum Wohnsitz des Reichspostministers Wilhelm Ohnesorge umbaute und das Gelände als Forschungs- und Versuchszentrum für verschiedene Arten von Flugzeugen, speziell Nurflügler, Funkmessanlagen, Sendeeinheiten, Steuergeräte, Breitbandkabel, allgemeine Funk- und Fernsehgeräte nutzte. Geleitet wurden diese Projekte vom Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA) der SS.
In der SBZ und später in der DDR diente das Schloss seit 1948 als Parteihochschule der SED, Dozenten waren u. a. Wolfgang Leonhard und Carola Stern.[1] Später war die Neue Hakeburg zeitweilig Sitz des Intelligenzclubs Joliot-Curie und wurde anschließend zu einem Gästehaus der SED umfunktioniert. Hier residierten Staatsmänner wie Nikita Chruschtschow, Fidel Castro, Jassir Arafat und Michail Gorbatschow.
Nach der friedlichen Revolution gründete sich im Mai 1990 der Hotelbetrieb Hakeburg GmbH. Wie die Unabhängige Kommission zur Überprüfung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR (UKVP) ermittelte, erhielt dieser von der PDS im Zuge ihrer illegalen Vermögensverschiebungen 1990 ein Betriebsdarlehen von 50.000 D-Mark. Das Geld musste später zurückgezahlt werden. Nach der Wiedervereinigung wurde die Deutsche Telekom Eigentümerin der Immobilie. Der spätere Eigentümer ORCO Germany S.A. plante eine Nutzung der Neuen Hakeburg als Hotel, dazu den Bau eines Bettenhauses und einer Tiefgarage, was der 2010 beschlossene Bebauungsplan der Gemeinde festschrieb. Da sich kein seriöser Hotelbetreiber fand, wird seit 2012 eine neue Nutzung durch Einbau von 16 Eigentumswohnungen angestrebt.
Quelle: Wikipedia