Ein kleines, aber feines Schloss mit der Bierbrauerei De Uddelaer im Koetshuis. Nehmen Sie gerne an einer Führung und Verkostung teil. Die Brasserie Staverden befindet sich im hinteren Teil des schönen Gartens. Ein wunderbarer Ort, um auf der beeindruckenden Terrasse zu sitzen und ein gutes Essen oder einen Kaffee mit Apfelkuchen zu genießen. Vergessen Sie nicht, die Gärten mit ihren verschiedenen Highlights zu besichtigen. u.a. zwei riesige Bäume (Sequaoias). Alles wird jetzt von der Stiftung Gelders Landscape and Castles verwaltet
Das Anwesen und das Schloss haben eine lange Geschichte. Die Grafen von Gelderland (spätere Herzöge) hatten wahrscheinlich bereits im 12. Jahrhundert einen Hof in Staverden. Im Jahr 1299 erhielt Graf Reinald I. vom Kaiser die Stadtrechte. Doch zu einer echten Stadtentwicklung kam es nie.
Es war wahrscheinlich nie die Absicht, dass Staverden eine richtige Stadt wurde. Dies geht aus dem Wortlaut der Verleihung der Stadtrechte hervor. In einem Forschungsbericht zur Kulturgeschichte von Staverden heißt es, dass sich die Staverden verliehenen Rechte stark von den Stadtrechten unterschieden, die den Städten in Gelderland zu dieser Zeit gewährt wurden. Es ist festgelegt, dass dort neben den „Freien“ auch Leibeigene und Ministeriale bzw. Dienstboten wohnen dürfen. Daraus lässt sich schließen, dass wir das mittelalterliche Staverden nicht als eine reguläre (zu gründende) Stadt betrachten sollten, sondern als eine landwirtschaftliche Siedlung mit bestimmten rechtlichen Merkmalen einer Stadt. Die Bestätigung der Rechte hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass der Graf von Gelre zu dieser Zeit damit beschäftigt war, seinen Einfluss auf die Veluwe zu vergrößern.
Frühe Zeiten
Die sechs erhaltenen Grabhügel am West- und Ostrand des Bachtals zeigen, dass bereits vor etwa 4000 Jahren Menschen in der Gegend von Staverden lebten. Das Tal und seine Umgebung werden kontinuierlich an die Bedürfnisse der Bewohner angepasst. Der Bach wurde zum Antrieb von Wassermühlen genutzt. Im Bachtal wurde Lehm zum Backen von Ziegeln abgebaut. Es wurden Bauernhöfe mit Feldern und großen Niederwaldparzellen gebaut.
Neunzehntes und zwanzigstes Jahrhundert
Ab dem 19. Jahrhundert entwickelte sich Staverden rasant. Land wurde zurückgewonnen, Straßen gebaut oder verbessert und zwei neue Bauernhöfe gebaut. Ziel der Eigentümer war es, Staverden als modernes Land- und Forstunternehmen wieder autark zu machen, da das Gut schon seit Jahrhunderten funktionierte.
Das Schloss hat sein Aussehen im Laufe der Jahrhunderte in vielerlei Hinsicht verändert. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahre 1905 und wurde von Herman Theodore s’Jacob – dem Sprössling einer vornehmen Familie – errichtet. Sein Vater Frederik Bernhard war Bürgermeister von Rotterdam, sein Großvater Gouverneur von Niederländisch-Indien gewesen. Die Architektur geht auf ältere Stile zurück, aber im Inneren finden sich doch Merkmale des damals populären Jugendstils. Der Rest des Landguts ist noch weitgehend intakt und auch der Schlossgarten wurde in Ehren wiederhergestellt.
Ein Schloß mit schön angelegtem Park, der zu einem Spaziergang einlädt. In der Brasserie kann man Pause machen, eine kleine Brauerei gibt es auch. Über den Weiher ist der Blick aufs Schloss wunderbar wenn das Licht richtig steht.
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