Der Buschberg, das Mekka für Rennradfahrer im Weinviertel? Mit Sicherheit eine der schönsten Landschaften in dieser Region und eine der wenigen Möglichkeiten, im Weinviertel längere Steigungen bzw. Abfahrten zu fahren. Ansonsten hat man es ja im Hügelland mit vielen und manchmal durchaus steilen aber eher kurzen Steigungen und Abfahrten zu tun. Außerdem ist die "Bergankunft" ein lohnendes Ziel. Tatsächlich befindet man sich mit dem Buschberggipfel auf der höchsten Erhebung des Weinviertels, dem Dach der Region sozusagen (491 m). Im Wesentlichen gibt es für Rennräder drei Anstiege/Abfahrten (für Mountainbikes wesentlich mehr). Die schwierigste Möglichkeit ist vermutlich jene von Niederleis - im Anstieg die anstrengendste, da steilste und längste und in der Abfahrt die gefährlichste, da kurvenreichste. Die Anstiege von Pyhra bzw. Gnadendorf und von Michelstetten bzw. Schletz sind dagegen etwas gemütlicher (das letzte Stück ist bei den Anstiegen von Michelstetten und Niederleis dasselbe). Der Anstieg von Pyhra oder Gnadendorf ist vielleicht der einfachste, da er fast nirgends über 10% erreicht. Sehr schön ist der Abschnitt durch den Wald von bzw. nach Michelstetten/Schletz (hier gibt es auch ebenere Abschnitte) - aber Vorsicht bei der Abfahrt: am Schluss kommt nach einem rund 8-10%-Gefälle (im Anstieg ist das bei dieser Variante einer der steileren Abschnitte) eine unübersichtliche T-Kreuzung mit Stoppschild (links geht es nach Michelstetten, rechts nach Schletz) - im Juni und Juli ist hier oft die Sicht durch hoch stehendes Getreide zusätzlich eingeschränkt. Wer hier einen ordentlichen Zahn draufhat, riskiert einen bösen Unfall.
Man kann von allen Seiten über den Bergrücken (am PKW-Parkplatz vorbei) fahren. Vom Parkplatz führt Richtung Gipfel noch ein asphaltiertes Stück. Es ist jedoch auf das allgemeine Fahrverbot hinzuweisen. Dieses Stück wäre noch einmal eine kleine Challenge, da es stellenweise - vor allem im letzten Abschnitt - über 10% Steigung aufweist (freilich, verglichen mit Pässen in gebirgigen Gegenden keine große Sache). Auch hier wäre bei der Abfahrt aufgrund der vielen teilweise engen Kurven Vorsicht geboten und insbesondere auf Wanderer und andere Radfahrer zu achten. Der Gipfel selbst ist nicht zugänglich, auch nicht für Wanderer, da sich dort die weithin sichtbare Radarstation, die "Radarkugel", für den zivilen Flugverkehr befindet. Unterhalb davon kann man in der am niedrigsten gelegenen Alpenvereins-Hütte (Buschberghütte) einkehren.