14 Gemeinden mussten zwischen 1937 und 1978 dem noch von der Wehrmacht gegründeten Truppenübungsplatz weichen. Entlang eines Pfades mit zahlreichen Aussichtspunkten wird den einzelnen Gemeinden mit Hintergrundinformationen gedacht.
Manche der Ortsnamen werden auf dem Übungsgelände noch verwendet.

𝒯𝒶𝓃𝒿𝒶

5. Februar 2022

𝗗𝗶𝗲 𝘃𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝘄𝘂𝗻𝗱𝗲𝗻𝗲 𝗛𝗲𝗶𝗺𝗮𝘁

Die Namen der 14 Gemeinden, die dem Truppenübungsplatz 1937/1938 weichen mussten, sind vielen noch vertraut , aber dennoch fremd:

𝐴𝑢𝑙𝑒𝑛𝑏𝑎𝑐ℎ, 𝐴𝑢𝑠𝑤𝑒𝑖𝑙𝑒𝑟, 𝐵𝑟𝑒𝑢𝑛𝑔𝑒𝑛𝑏𝑜𝑟𝑛, 𝐸ℎ𝑙𝑒𝑛𝑏𝑎𝑐ℎ, 𝐸𝑟𝑧𝑤𝑒𝑖𝑙𝑒𝑟, 𝐹𝑟𝑜ℎ𝑛ℎ𝑎𝑢𝑠𝑒𝑛, 𝐺𝑟ü𝑛𝑏𝑎𝑐ℎ, 𝐼𝑙𝑔𝑒𝑠ℎ𝑒𝑖𝑚, 𝐾𝑒𝑓𝑒𝑟𝑠ℎ𝑒𝑖𝑚, 𝑀𝑎𝑚𝑏ä𝑐ℎ𝑒𝑙, 𝑂𝑏𝑒𝑟𝑗𝑒𝑐𝑘𝑒𝑛𝑏𝑎𝑐ℎ, 𝑅𝑜𝑛𝑛𝑒𝑛𝑏𝑒𝑟𝑔, 𝑊𝑖𝑒𝑠𝑒𝑙𝑏𝑎𝑐ℎ 𝑢𝑛𝑑 𝑑𝑎𝑠 𝑒𝑟𝑠𝑡 1978 𝑎𝑢𝑓𝑔𝑒𝑙ö𝑠𝑡𝑒 𝑍𝑎𝑢𝑏𝑎𝑐ℎ.

An manchen Ort erinnern noch Straßennamen wie die Ausweiler oder Mambächeler Straße. Auf dem Truppenübungsplatz gibt es das Lager Aulenbach oder bei der Deutschland Rallye trägt eine Prüfung den Namen Erzweiler. Im Verlauf der Umgestaltung verlagerte sich das Wirtschaftsleben Baumholders immer stärker vom landwirtschaftlichen auf den gewerblichen Sektor. Die Bauarbeiten belebten die regionale Konjunktur. Allerdings konnten sich die einheimischen Betriebe nur in geringem Umfang beteiligen, weil die auswärtigen Großfirmen kostengünstigere Angebote hatten. Zu Beginn der Einrichtung stand die endgültige Ausdehnung noch nicht fest. Es war aber klar, dass eine ordnungsgemäße Selbstverwaltung nicht mehr möglich war. Deshalb hat man das Gebiet zum „Heeresgutbezirk Baumholder” zusammengefasst. Quelle: Text Infotafel

𝗘𝗿𝘇𝘄𝗲𝗶𝗹𝗲𝗿

Auch der malerisch gelegene Ort Erzweiler gehörte zu jenen Gemeinden, die kurz vor dem Zweiten Weltkrieg zu Gunsten des Truppenübungsplatzes geräumt werden mussten. Doch die Auflösung des Dorfes mit seinen rund 600 Einwohnern vollzog sich in mehreren Schüben. Am 17 Februar 1938 wurde die Einbeziehung des Dorfes in den Truppenübungsplatz bekannt gegeben. Die ersten zehn Einwohner wanderten aber erst elf Monate später (am 2. Januar 1939) nach Salzgitter aus. Ein paar Wochen später folgten ihnen sechs Familien mit 23 Personen. Mit Genehmigung der Heeresverwaltung wurden nicht alle Bewohner umgesiedelt und die Gemarkung Erzweiler in den Truppenübungsplatz wurde erst am 01.04.1942 vollzogen. Nach dem Krieg nahm die Bevölkerungszahl wieder zu, bis der Ort am 17.07.1974 endgültig geräumt wurde. Nach Mambächel brache Erzweiler die größte Bannfläche mit 1068ha in den Truppenübungsplatz ein. Erzweiler liegt an der Straße von Baumholder nach Niederalben und ist damit als einzige Wüstung frei zugänglich. Eine Kirche und die Ehrenmäler der 14. Ortschaften sind heute noch zu sehen. Quelle: Text Infotafel

𝒯𝒶𝓃𝒿𝒶

5. Februar 2022

𝗚𝗿ü𝗻𝗯𝗮𝗰𝗵

Zu den Gemeinden die kurz vor dem Zweiten Weltkrieg dem Truppenübungsplatz weichen mussten gehörte auch Grünbach. Entstanden ist das Dorf wohl um das Jahr 1000. Die Bewohner lebten bis zuletzt vorwiegend von der Landwirtschaft. Im Jahr 1939 nahmen 364 Bewohner Abschied von ihrer Heimat. Die genannte Gemarkung mit 183ha fiel dem Truppenübungsplatz zu. Grünbach liegt heute im Zielgebiet des Übungsplatzes. Quelle: Text Infotafel

𝐑𝐨𝐧𝐧𝐞𝐧𝐛𝐞𝐫𝐠

Es wird angenommen, dass die ersten Siedler um 800 n. Chr. ansiedelten und ihre Häuser errichteten. Im Jahr 1939 ging die über tausendjährige Entwicklung des Bauerndorfes jäh zu Ende, als die 330 Einwohner des Dorfes, mit der Errichtung des Truppenübungsplatzes, in alle Teile des Landes umgesiedelt wurden. Der Gemeindebann von Ronnenberg fiel mit seinen 544 ha ganz an den Truppenübungsplatz. Wie bei allen anderen Orten auch findet man heute nur noch ganz wenige Mauerreste. Quelle: Text Infotafel

𝗠𝗮𝗺𝗯ä𝗰𝗵𝗲𝗹

Im Jahr 633 wird Mambächel als Bestandteil vom Königshof Tholey dem Bischof von Verdun zum Geschenk gemacht. Das Land am Mambächel ist ein bedeutender Fundort Westricher Achate gewesen. Einige sind auf dem Prager Hradschin zu sehen. Die Achate wurden auf den Feldern und in „Pingen“ (in den Boden getriebene Löcher) gelesen. Heute sind die Aufschlüsse überwuchert. Am 01. Mai 1938 wurde Mambächel mit 1198ha in den Truppenübungsplatz einbezogen, 238ha kamen zur Gemarkung. Baumholder. Mambächel war der größte Ort und zählte zum Zeitpunkt der Räumung 107 Häuser mit 118 Familien und 614 Menschen. Seine Bürger ließen sich zum größten Teil in den umliegenden Gemeinden nieder. Quelle: Text Infotafel

𝐀𝐮𝐥𝐞𝐧𝐛𝐚𝐜𝐡

Aulenbach verdankt seine Entstehung dem Eindringen fränkischer Stämme in der Zeit um 500 n. Christus. Erstmals wurde der Ort im Jahre 633 erwähnt. Auch Aulenbach lag im Bereich des neu zu errichtenden Truppenübungsplatzes. Die 264 Einwohner mussten im Herbst 1937 ihre 56 Häuser verlassen. Von der Gemarkung Aulenbach fielen 459 ha in den Truppenübungsplatz, die restlichen 4,5 ha gingen an die Gemeinde Reichenbach. Quelle: Text Infotafel

Meld dich kostenlos bei komoot an, um 4 weitere Insider-Tipps und -Tricks zu sehen.

Kostenloses Konto erstellen

Details

Informationen

Distanz 629 m

Anstieg 20 m

Abstieg 10 m

Wetter

Bereitgestellt von AerisWeather

Heute

Samstag 29 November

8°C

7°C

0 %

Wenn du deine Aktivität jetzt startest...

Max. Windgeschwindigkeit: 11,0 km/h

Am häufigsten besucht während

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

Wanderungen anzeigen

Tour planen

Ort: Baumholder, Landkreis Birkenfeld, Landkreis Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz, Deutschland

Andere beliebte Orte, die du besuchen kannst

Auersbach Valley Trail

Ungeheuerstein Memorial

Nesting Box and Beehive Educational Trail Baumholder

Baumholder Town Lake

View from Mittagsfels

Wine and Beer Well at Preußensteig

Bench With a View of the Steinalbtal Valley

The Last Vineyard of Erdesbach

Ungeheuerstein Forest Trail

View of Lichtenberg Castle and the Valley

View of Lichtenberg Castle

View of Frauenburg Castle

Aussichtspunkt „Verschwundene Heimat“

1. Friedelbrunnen – Pfad der Dachse Runde von Baumholder

2. Friedelbrunnen Runde von Baumholder

3. Pfad der Dachse – Aussicht auf den Potzberg Runde von Baumholder

Andere beliebte Orte, die du besuchen kannst

Wir schätzen Ihre Privatsphäre ⛰️

Wir schätzen Ihre Privatsphäre ⛰️