Die Religiosität ist ein starkes Merkmal der Bevölkerung von Santa Rita. Die Igreja Matriz da Paróquia de Santa Rita de Jacutinga liegt an einem der zentralen Punkte der Stadt und ist ein wunderschönes Gebäude, das sich als imposantes Symbol des Glaubens seiner Bevölkerung aus der umgebenden Landschaft abhebt.
Der Ort, an dem sich heute die Hauptkirche befindet, wurde um das Jahr 1832 von Antônio Francisco de Mendonça und seiner Frau Maria Vitória Ribeiro gestiftet. Damals wurde eine Kapelle zu Ehren der Heiligen Rita de Cássia errichtet. Mit der Zeit wurde die Kapelle jedoch zu klein, um die Gläubigen aufzunehmen, die kamen, um der Heiligen zu danken oder sie um einen Gefallen zu bitten.
Da der kleine Tempel erweitert werden musste, schenkten die Gründerfamilien des Dorfes der Gemeinde Land, damit sie eine Hauptkapelle errichten konnte, die ihres Schutzpatrons würdig wäre.
Im Jahr 1835 erhielten die Familien Gomes und Caetano die Genehmigung zum Bau der Hauptkapelle. Zur gleichen Zeit brachte Comendador Francisco Teresiano Fortes (Gründer der Fazenda Santa Clara), der versprochen hatte, in der Region eine Kirche zu bauen, eine große Zahl von Maurern, Zimmerleuten und Baumaterialien an den Ort, aber es herrschte keine Einigkeit über den Standort der Hauptkapelle.
Der Kommandant wollte die Kapelle nach Norden ausgerichtet errichten, wo sich bereits der örtliche Friedhof befand, und bot eine Entschädigung für die geleisteten Dienste an, doch sein Wunsch wurde nicht erfüllt. Aus diesem Grund brach er mit seinen Gehilfen (die meisten von ihnen waren seine Sklaven) nach Rio Preto auf, wo er die Kirche erbaute, deren Schutzpatron Unser Herr der Stufen ist.
In den 1950er Jahren konnte die Kapelle die Bevölkerung von Santarém und die unzähligen Gläubigen, die sie regelmäßig besuchten, nicht mehr aufnehmen. Bald förderte Pater Francisco José Machado Filho (Pater Machado) zusammen mit seinen Gemeindemitgliedern den Bau der heutigen Kirche.
Am 2. Juli 1951 begann der Abriss des Altbaus, um Platz für den Neubau zu schaffen. Im Verhältnis zur Großartigkeit des Bauwerks dauerte es nicht lange, bis die Stadt ihre lang erwartete Hauptkirche hatte. am 17. Juli 1956 wurde die neue Hauptkirche eingeweiht.
Das Innere der Kirche ist durch seine Schönheit und Erhabenheit bewegend. Inspiriert von der Metropolitan-Kathedrale von Juiz de Fora weist die Kirche imposante architektonische Linien auf und besitzt im Inneren wunderschöne Fresken, die durch ihre direkt auf den Putz auf die Wand aufgetragenen Farben und Formen bezaubern – ein Werk des italienischen Malers Victorio Goretti. Der Künstler war ein Cousin der Heiligen Maria Goretti, der jungen Märtyrerin, die 1950 von Papst Pius XII. heiliggesprochen wurde.
Ein weiteres Highlight des Tempels sind die hydraulischen Fliesen, aus denen verschiedene Arten von Teppichen bestehen. Sein großzügiger und natürlich beleuchteter Innenraum ist ein großartiger Ort zum Meditieren, um das ruhige und stille Klima zu genießen und neue Energie zu tanken, um viele Abenteuer in der Stadt der Wasserfälle zu erleben.
Quelle: NOGUEIRA. Laudelina Marinho, Die Stadt der Wasserfälle: Santa Rita de Jacutinga und ihre Geschichte. 3. Aufl. rev. und erweitert. (Santa Rita de Jacutinga, Privatausgabe, 2005).
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