Die Glocken von Maranello

Ein weiteres besonderes Kapitel in Maranello schreibt Don Alberto Bernardoni. Der leidenschaftliche Ferrari-Fan ist seit 1997 Pfarrer im Ort und sorgt für eine besondere Tradition: Gewinnt Ferrari ein Formel-1-Rennen, lässt er die Glocken seiner Kirche läuten – nach Schumachers erstem Titel mit Ferrari im Jahr 2000 sogar drei Tage lang. Für ihn und seine Gemeinde ist Ferrari mehr als nur ein Rennstall – es ist ein Teil ihrer Identität.

Wer sein Auto vor dem Restaurant „Montana“ im italienischen Maranello abstellt, merkt sofort: Hier dreht sich alles um Ferrari. Aus der Nähe ertönt das Heulen von Rennwagen, die mit hoher Geschwindigkeit durch die Kurven fahren – die Atmosphäre ist durch und durch von Motorsport geprägt. Das „Montana“ gilt als Kultort für Ferrari-Fans.

Die Besitzerin Rossella Giannini führt das „Montana“ seit vielen Jahren. Für Michael Schumacher wurde es während seiner Zeit bei Ferrari zu einer Art zweitem Zuhause. Besonders gern aß er dort Tagliatelle al ragù – eine Pasta mit einer Bolognese aus Kalbfleisch. Häufig zog er sich gemeinsam mit dem damaligen Ferrari-Teamchef Jean Todt in die Küche zurück, um dem Trubel der Fans zu entkommen. Das Lokal ist bei Formel-1-Fahrern äußerst beliebt und wird von Ferrari-Enthusiasten aus aller Welt aufgesucht. Auch Sebastian Vettel schaute während seiner Ferrari-Zeit zwischen 2015 und 2020 regelmäßig zum Mittagessen vorbei.