Castelbrando, eine prächtige mittelalterliche Burg, liegt auf einem dolomitischen Kalksteinfelsen auf einer Höhe von 370 m über dem Meeresspiegel und überblickt die Dörfer Cison di Valmarino und Valmareno. Der Name geht auf die Familie Brandolini aus Forlì zurück, die die Burgherren besaß. Die Burg wurde ursprünglich in der Römerzeit zum Schutz der Via Claudia Augusta erbaut, die die Poebene mit Rätien (dem heutigen Österreich) verband. Das ursprüngliche Castrum aus dem Jahr 46 n. Chr. ist noch sichtbar. Bei einer kürzlich durchgeführten archäologischen Ausgrabung wurden ein Brotbackofen und die ursprünglichen römischen Bäder sowie die ursprünglichen Rohre des Aquädukts freigelegt, das Wasser aus drei nahegelegenen natürlichen Quellen lieferte. Diese Quellen versorgen die Burg noch immer mit Wasser. Später wurde die Festung zu einer wichtigen Verteidigungsposition gegen barbarische Invasionen. Im 13. Jahrhundert wurde die Burg erheblich vergrößert und die imposanten Zinnen und der zentrale Turm hinzugefügt. Das Schloss wurde von der Republik Venedig den Condottieri Giovanni Brandolino und Erasmo da Narni, besser bekannt als „Gattamelata“, verliehen. Nach dem Fall der Venezianischen Republik ging es in den Besitz der Grafen Brandolini über. Im Jahr 1700 wurde die Burg um den südlichen Teil und die Burgkapelle, die Kirche San Martino, erweitert. Im Ersten Weltkrieg wurde die Burg von kaiserlich-österreichischen Truppen überfallen und als Lazarett genutzt. Nach 10 Jahren Restaurierungsarbeiten wurde das Schloss 1929 als Residenz wiedereröffnet. 1959 wurde das Schloss von der Familie Brandolini an die Salesianer verkauft, die es als Kloster und Zentrum für spirituelle Studien nutzten. 1997 wurde CastelBrando von Quaternary Investments SpA gekauft und in ein 4-Sterne-Hotel, Museum und Theater umgewandelt. Vom Dorf aus können Besucher mit der Seilbahn zur Burg fahren.

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