Die ältesten Informationen über die Residenz in Starawieś sind im Inventar des Węgrów-Anwesens enthalten, das 1619 von Jakub Nurzyński im Auftrag von Janusz Radziwiłł, dem Kastellan von Vilnius (Vater des litauischen Stallmeisters Bogusław Radziwiłł), erstellt wurde. Aus diesen Dokumenten geht hervor, dass der Palast eines der Elemente des sogenannten war Herrenhauskomplex, bestehend aus einem hölzernen Herrenhaus und separaten Bädern, einer Küche, einem Nebengebäude und einem Bauernhof. Die an der Grenze zwischen Podlachien und der Krone gelegene Residenz hatte Verteidigungscharakter und war von einer mit Türmen verstärkten Palisade und einem bis heute erhaltenen Wassergraben umgeben. Der Palast war ein dreistöckiger Backsteinbau mit einem Keramikdach und einem Turm mit einer Uhr im zweiten Stock. Der Eingang befand sich in der Achse der Vorderfassade und führte zu einer Halle mit Treppe. Das repräsentative Stockwerk wurde mit einer Balkendecke abgedeckt. Es gab Appartements des Prinzen und der Herzogin, die mit Polychromien dekoriert waren, mit Gemäldegalerien (darunter Porträts der Fürsten Janusz und Krzysztof Mikołaj Radziwiłł) und ein Esszimmer mit acht Fenstern, das die Hälfte der Etage einnahm.
Der Palast wurde mehrmals renoviert und modernisiert. Dank der Bemühungen von Fürst Bogusław Radziwiłł wurde in den Jahren 1655–61 ein umfassender Umbau durchgeführt. An den vorderen Ecken wurden zwei Türme angebaut, die mit Kugelkuppeln gedeckt waren, und das Dach war mit Ziegeln gedeckt. Die Innenaufteilung und -anordnung hat sich nicht verändert. Das während des Wiederaufbaus im Jahr 1659 von Władysław Starzyński und Jan Pękalski erstellte Inventar zeigt unter anderem, dass der Palast zu dieser Zeit ausgestattet war. in einem dreifachen Befestigungssystem, einer Doppelpalisade und einem Wassergraben. Dank dieser Befestigungsanlagen überstand es die Schwedenkriege unbeschadet.
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