Man denkt nicht sofort daran, wenn man hier im schönen Haspengouw spaziert, aber man befindet sich in der Nähe eines Militärgeländes und kommt auch an Militärgeschichte vorbei. Und daran erinnert diese Informationstafel: Der ehemalige Fliegerhorst zwischen Brustem und Bevingen, der 1936 als Ausweichflugplatz kaum mehr als eine Wiese war, wurde 1940 von der deutschen Luftwaffe genutzt. Von dort aus erfolgte die Unterstützung der Eroberung Frankreichs und Angriffe auf England. In den ersten Jahren des Zweiten Weltkriegs, insbesondere 1941 und 1942, baute die Luftwaffe hier einen dauerhaften Stützpunkt mit Hangars, Munitionsdepots, drei Landebahnen und vielem mehr aus. Im nahe gelegenen Bevingen wurden sogar Wohnquartiere für die Flieger (das Fliegerdorf) des Stützpunkts gebaut, der jetzt Fliegerhorst 309 hieß und Teil der Kammhuber-Linie wurde, die britische Bomber bei ihren Nachtangriffen auf deutsche Städte aufhalten musste. Nach der Befreiung von Sint-Truiden nutzten amerikanische Truppen den Stützpunkt für Angriffe auf die Deutschen, wo die 305. Bombengruppe der amerikanischen 8. Luftwaffe bis Dezember 1945 dort blieb. Später wurde der Stützpunkt von der belgischen Luftwaffe genutzt im Rahmen der Pilotenausbildung, zunächst mit dem Fouga Magister (mit seinem charakteristischen V-förmigen Flügel) und später mit dem Alpha Jet. Auch Schloss Rochendaal, ein Landhaus in Bevingen, spielte eine wichtige Rolle bei der militärischen Nutzung des Gebietes.

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8. Juni 2024

Im Jahr 1936 wurde eine Wiese in Brustem von der belgischen Luftwaffe als Flugplatz genutzt. Es sollte als Ausweichflugplatz für die 3. und 4. Staffel des 2. Jagdfliegerregiments dienen, die in Nivelles stationiert waren. Am 12. Mai 1940 nahmen die Deutschen Sint-Truiden ein und die deutsche Luftwaffe nahm den Rasen in Betrieb. Zunächst als Stützpunkt zur Unterstützung der deutschen Bodenarmee bei der Eroberung Frankreichs und dann als Unterstützungsflugplatz für die Luftwaffeneinsätze gegen England. Recht schnell wurden umliegende landwirtschaftliche Grundstücke beschlagnahmt, um das Feld zu erweitern. Im Laufe der Jahre 1941 und 1942 baute die Luftwaffe Brustem zu einem dauerhaften Luftwaffenstützpunkt aus: Es entstanden verschiedene Flugzeugdepots, Hangars, Gebäude, Munitionsdepots, Luftverteidigungsstellungen, Wohnquartiere in Bevingen usw. sowie drei Landebahnen. Zwei Strecken mit einer Länge von 1450 Metern und eine Strecke mit einer Länge von 1250 Metern. Alle drei Pisten waren etwa 50 Meter breit. Die Deutschen nannten den Fliegerhorst Fliegerhorst 309. Er wurde Teil der Kammhuber-Linie – die Bezeichnung für die Verteidigungslinie gegen die britischen Bomber, die begonnen hatten, nachts deutsche Städte zu bombardieren.

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