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Tipps

Marco Ciaraxxx

22. Oktober 2023

Die Festung Albornoz thront imposant über Narni und den Nera-Schluchten, umgeben von üppiger Vegetation.
Das imposante Gebäude ist Teil des Festungssystems, das das Papsttum nach Avignon zur Bewachung des neu zurückeroberten Kirchenstaates errichtete. Seine Lage und Baumerkmale zeugen von dem Wunsch, das Gebiet zu kontrollieren, das von Kommunikationswegen mit Perugia, Terni und Amelia durchzogen ist.
Kardinal Egidio De Albornoz (Cuenca, 1299 – Viterbo 1367) ließ es 1367 auf einem Höhenunterschied von 332 m über dem Meeresspiegel errichten, in einer sehr günstigen Position zur Verteidigung gegen militärische Angriffe. Der Kardinal setzte sich für die Stärkung der päpstlichen Macht ein und entwarf und baute häufig Burgen und Festungen als Symbole der Macht der Kirche.
Die Festung hat einen viereckigen Grundriss mit vier Türmen an den Ecken und ist von einem Wassergraben und einer zweiten Mauer umgeben. Die mit Kragsteinen gekrönten Mauern und Türme umschließen einen Innenhof, der durch zwei elegante Portale zugänglich ist: Der ebenfalls quadratische Innenhof ist von zwei Gebäuden umgeben und angenehme Treppen ermöglichen den Zugang zum ersten Stock, wo sich die herrschaftliche Residenz befand. Der größte der vier Türme wird als Bergfried bezeichnet, mit einer Seite von 20 Armen und einer Höhe von vier Stockwerken plus Keller.
Die Festung wurde auf den Überresten einer ursprünglichen Militärsiedlung von Federico Barbarossa errichtet und nach nur fünf Jahren, im Jahr 1371, von Pietro oder Giovanni di Nevico, dem ersten Kastellan, in Besitz genommen. Die Arbeiten wurden 1378 abgeschlossen. Mehrere Architekten arbeiteten an dem Projekt, darunter vermutlich Ugolino I. von Montemarte und Matteo Gattapone, der an verschiedenen Bauten im Auftrag von Kardinal Albornoz arbeitete.
Zwischen 1370 und 1449 war es die Heimat von Päpsten, Kardinälen und Führern, die deren Schicksale verfolgten. Im Jahr 1395 wurde es von Pandolfo Malatesta erobert und kehrte dann in die Hände des Papstes zurück; Die Gerichtsbarkeit wurde Andrea Tomacelli, dem Bruder von Bonifatius IX., übertragen. Im Jahr 1417 besetzte Braccio Fortebraccio, ein adliger Anführer aus Perugia, Narni und die Rocca di Albornoz. Einige Jahre später kehrte die Festung an einen Papst, Martin V., und seine Adelsfamilie, die Colonnas, zurück. Weitere Päpste folgten: Eugen IV. und Nikolaus V. Letzterer begann mit einer Reihe von Arbeiten zur Erweiterung der Verteidigungsanlagen; Werke, die unter den Papsttümern von Sixtus IV. und Innozenz VIII. bis zum Ende des 15. Jahrhunderts fortgeführt wurden.
Die Festung von Albornoz erlitt viele Belagerungen, unter anderem im Jahr 1527 durch die Landsknechte, die nach ihrer siegreichen Rückkehr aus Rom gegen Narni rebellierten. Nach einem ersten Sieg der Narnesi setzten sich die Landsknechte durch, drangen in die Stadt ein und zerstörten sie. Es folgten zahlreiche weitere Angriffe, bis 1798 mit der Ausrufung der Römischen Republik und der Flucht von Pius VI. eine französische Armee unter General Berthier die Festung ihrer Waffen beraubte, um an Kanonen zu gelangen. Im Jahr 1860 wurde es von General Luigi Masi von der Brigade Umbrien erobert und an das Königreich Italien abgetreten.
Während des gesamten 19. Jahrhunderts diente es als Gefängnis und wurde 1906 vom russischen Fürsten Mestschezsy für eine geringe Summe gekauft; 1972 ging es in den Besitz einer römischen Familie über, während es heute ein Kulturerbe der Gemeinde Narni und der Provinz Terni ist.

Zu den wichtigsten Persönlichkeiten, die in der Rocca di Albornoz zu Gast waren, zählen Kardinal Duranti Durante, der Erzbischof und Astronom Alessandro Piccolomini und Graf Francesco Cenci, der hier als Gefangener blieb (umbriatourism.it/it - /rocca-albornoziana).

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Ort: Narni, Terni, Umbrien, Italien

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