Auf dem Schild steht: Phthiotides Theban ist der Name zweier antiker Städte in der Gegend von Magnesia. Die erste Stadt lag am Meer, im Gebiet des heutigen Nea Anchialos, einer wunderschönen Stadt, die 1906 von griechischen Einwanderern aus Anchialos in Ostromili gegründet wurde. Die Ruinen der zweiten Stadt befinden sich auf einem Hügel nördlich des Dorfes Mikrotheben. Diese Stadt wurde von antiken Schriftstellern (Stravon, Livius usw.) erwähnt und ihre Existenz wurde seit 1907 durch Ausgrabungen bestätigt. Die erste Stadt hieß ursprünglich Pyrasos und Demetrion. Von allen von Homer erwähnten Städten konnte nur Pyrasos am genauesten identifiziert werden. Auf dem 29 Meter hohen Hügel Magoula befand sich die Akropolis von Pyrasos. Die Mauerreste aufeinanderfolgender Siedlungen und Keramikgefäße stammen aus der klassischen und geometrischen Epoche, der Bronzezeit, der mittelhellenischen und der Jungsteinzeit. Ihr Hafen diente als Import-Export-Zentrum für ganz Thessalien. Sowohl Pyrasos als auch die antike Stadt Thebae wurden 217 v. Chr. von Philipp V. zerstört und waren bei Strabons Besuch verlassen. Die Überlebenden beider Städte siedelten sich rund um den antiken Hafen an, und so entstand eine neue Stadt. Ihre alten Ortsnamen gerieten in Vergessenheit. Ab dem 2. Jahrhundert n. Chr. wurde sie, um sie von der gleichnamigen Stadt Boeotion zu unterscheiden, Phthiotides Thebae genannt. Die Stadt erlebte insbesondere von der frühchristlichen Zeit bis zum Ende des 6. Jahrhunderts n. Chr. eine Blütezeit. Dazu gehören bedeutende religiöse Profanbauten und öffentliche Gebäude mit reichem Schmuck aus Marmorskulpturen, Wand- und Bodenmosaiken, gepflasterten Straßen, Aquädukten und einer Vielzahl von Artefakten aus der Zeit zwischen dem 3. und 6. Jahrhundert n. Chr. Christliche Inschriften tragen die Abkürzung „Kirche von Theboe“. Ausgrabungen zwischen 1924 und 1992 brachten Monumente aus der spätrömischen und frühchristlichen Zeit bis ins 7. Jahrhundert n. Chr. zutage, als die Stadt vermutlich aufhörte zu existieren. Die wichtigsten bisher freigelegten Monumente sind zehn Basiliken, die die unbestrittene Bedeutung des phthiotischen Theben als frühchristliches Zentrum belegen. Die Basiliken waren von Nebengebäuden umgeben, zwischen denen die Baptisterien eine herausragende Stellung einnehmen. Der Komplex der Basiliken von Erzbischof Peter umfasst drei Basiliken aus dem 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. sowie die dritte aus der Zeit Justinians I. (532 n. Chr.). Er ist der größte und reichste aller Stadtdenkmäler.
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