Die Kirche San Bassiano wurde im 12. Jahrhundert von Flüchtlingen aus Lodi erbaut, die vor der Zerstörung Barbarossas flohen, und nach dem ersten Bischof ihrer Herkunftsstadt benannt. Es ist ein Beispiel romanischer Architektur und außerdem eines der ältesten Gebäude in der Gegend von Cremona
Die Pfarrkirche San Bassiano, die der Überlieferung nach im Jahr 1158 auf dem Höhepunkt der Kämpfe zwischen den mittelalterlichen Gemeinden erbaut wurde, zählt zu den ältesten Gebäuden in der Gegend von Cremona und bietet eine erstaunliche und einzigartige Verflechtung von Kunst und Geschichte der Gegend . In der Giebelfassade aus Terrakotta mit solidem romanischem Grundriss sticht ein prächtiges Rosettenfenster mit kleinen polychromen Keramikfliesen mit Sforza-Symbolen in seiner raffinierten Eleganz hervor. Im Inneren der Kirche befinden sich künstlerische Werke von großem Interesse. Darunter drei kostbare Tafeln, die zu den besten Beispielen dieser Gattung im Bildhauerpanorama des lombardischen 14. Jahrhunderts gehören und umso wertvoller sind, als sie selten zu sehen sind, sowohl wegen der raffinierten Ausführung als auch wegen des Alters der Werke. Dabei handelt es sich um drei Hochreliefs, in denen ein unbekannter Bildhauer, der als Meister von Pizzighettone bezeichnet wird, die drei evangelischen Episoden der Verkündigung, der Geburt Christi und der Anbetung der Heiligen Drei Könige meisterhaft erzählt hat. Drei Meisterwerke von unbestrittenem Wert, denen die Glätte des weißen Marmors eine besondere Leichtigkeit verleiht. Das grandiose Fresko der Kreuzigung an der Gegenfassade und die Medaillons mit den Figuren der Propheten zur Markierung des Mittelschiffs stammen von Bernardino Campi, einem Mitglied der berühmten Campi-Gruppe, die im 16. Jahrhundert in Cremona und Mailand aktiv war. Kompositorische Ausgewogenheit, anatomische Perfektion und klassische Harmonie sind die Stilmerkmale von Bernardino und den anderen Campi, die der künstlerischen Strömung des Manierismus zuzuordnen sind. In einem Tabernakel aus exquisiter Renaissancekunst wird die Reliquie des Heiligen Dorns aufbewahrt, ein sehr wertvolles Geschenk des französischen Herrschers Francesco I. an den damaligen Pfarrer von Pizzighettone, der 1525 nach der Niederlage in der Schlacht von Pizzighettone gefangen gehalten wurde Pavia wurde Freund des Prälaten. Das Altarbild „Madonna mit Kind und Heiligen“, das im Presbyterium hervorsticht und ein Werk von Giovan Angelo Borroni ist, einer führenden Persönlichkeit unter den Malern der Lombardei im 18. Jahrhundert, bestätigt die Verflechtung von Geschichte und Kunst und bezieht sich auch auf eine historische Bedeutung Ereignis, das Teil des Polnischen Erbfolgekrieges von 1733 war. In der Kruzifixkapelle enthüllt ein Fragment eines Freskos aus dem frühen 16. Jahrhundert ein kleines Juwel: eine bezaubernde Madonna der Verkündigung mit zarten Gesichtszügen und einem sehr süßen Ausdruck. Weitere Werke bereichern die Kirche San Bassiano: eine „Enthauptung des Täufers“, die die Methoden der Künstlergruppe Campi widerspiegelt, eine „Krippe“ (16. Jahrhundert) aus der Schule der Piazzi da Lodi, ein Kruzifix, ein prächtiges Artefakt aus dem 17. Jahrhundert Jahrhundert Cremoneser Tradition der Tradition.