Wenn man das Hafengebiet verlässt und nach links geht, kann man in der Via Iasolino das Gebäude der Stadtthermen sehen, das 1845 vom Architekten De Fazio entworfen wurde. Sie entspringen an der Stelle, an der die Quellen Fontana und Fornello (oder Formeillo) entsprangen, berühmte und antike Gewässer Ischias, die im 19. Jahrhundert zahlreiche Besucher anzogen.
Villa dei Bagni verdankt ihren Namen dem Vorhandensein zweier Quellen, Fornello und Fontana, deren Erfolg auf dem Gebiet der Thermalliteratur auf die 1588 von Giulio Iasolino veröffentlichte Abhandlung „Über die natürlichen Heilmittel, die es heute auf der Insel Pithaecusa gibt“ zurückgeht namens Ischia.“ Im Text wird die gründliche wissenschaftliche Analyse des Quellwassers von der Beschreibung des Ortes begleitet: ein arkadisches Bild des Sees, der 1854 in einen Hafen umgewandelt wird.
Die Nutzung der Bäder zu therapeutischen Zwecken wird durch das Vorhandensein von Empfangsgebäuden mit Blick auf das Ufer, gemauerten Tanks zum Sammeln von Mineralwasser und Hütten für die Krankenhausaufnahme von Kranken bezeugt. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestand die Einrichtung aus zwei unterschiedlichen Gebäuden: drei Räumen mit Tonnengewölben für die Fornello-Bäder und zwei Räumen für die Fontana-Bäder. Der heruntergekommene Zustand der Gebäude, der den Bedürfnissen der Nutzer nicht mehr gerecht wird, macht eine radikale Modernisierung erforderlich. In den zahlreichen Berichten, die von der Gemeinde und den Bürgern mit dem Ziel angefordert wurden, die Bauarbeiten bei den Behörden des Festlandes anzufordern, wird mehrfach der Zustand der Vernachlässigung der Bäder beklagt und unterstrichen, wie Casamicciola sich inzwischen mit Thermalanlagen ausgestattet hat bei Avantgarde. Auch dank des Interesses von König Ferdinand II., der seine Ferien gewöhnlich im nahegelegenen Königlichen Kasino verbringt, konnten die Arbeiten in Angriff genommen und das neue Kurbad im April 1845 eingeweiht werden. Die beiden Quellen sind in einem einzigen Gebäude integriert, das von Gaetano Fazzini geschaffen wurde, indem er das ehrgeizigere Originalprojekt von Camillo Ranieri mit einer erheblichen Raumverkleinerung modifizierte. Eine große zentrale Halle führt zu den Umkleidekabinen, die auf zwei Seiten in Räumen angeordnet sind. Für diejenigen, die das Wasser nutzen möchten, wurden im Außenbereich drei öffentliche Schwimmbäder angelegt, auch wenn das Baden in Vollbädern verboten ist. Nach der nationalen Vereinigung ging das Königliche Kasino in Staatseigentum des italienischen Staates über und wurde durch den Bau neuer Gebäude in der Nähe der Bäder in ein Militärbad umgewandelt.
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