Ein sehr schönes Museum. Altes Stahlwerk und Industrieanlage, angetrieben von einer Wassermühle. Für organisierte Gruppen werden Maschinen gestartet, also wenn ihr eine größere Gruppe organisiert, lohnt es sich einen Termin zu vereinbaren :)
Im Jahr 1782 kaufte der Kastellan Jacek Jezierski mit dem Wappen Nowina von Prażmowski das Gut Maleniec in der Nähe von Końskie im Altpolnischen Becken für eine halbe Million Zloty. In ihrer Gegend gab es reiche Eisenerzvorkommen und im benachbarten Miedzierza war zu dieser Zeit bereits ein Hochofen in Betrieb. Jezierski beabsichtigte, auf dem erworbenen Anwesen die industrielle Produktion zu entwickeln und verknüpfte seine Pläne mit dem Projekt des Vierjährigen Sejms, der für eine Aufstockung der polnischen Armee auf 100.000 Mann gestimmt hatte. Im Jahr 1784 staute der Kastellan das Wasser des durch Maleniec fließenden Flusses Czarna und schuf den bis heute bestehenden Teich mit einer Fläche von 3.000 m2. 16 ha. Wasser sollte als Energiequelle für die geplanten Fabriken und Werkstätten dienen. Mithilfe von Wasserauslässen diente es später – dank Wasserrädern – als Energiequelle für die von Jezierski erbaute Mühle, das Sägewerk und die Bratpfanne. Auch im benachbarten Kawęczyn baute der Kastellan einen Hochofen.
Die Produktionstätigkeit in Maleniec wurde 1794 aufgrund militärischer Operationen während des Kościuszko-Aufstands unterbrochen.
Im Jahr 1824 wurde das Anwesen von einem ehemaligen Offizier der napoleonischen Armee, Tadeusz Bocheński, erworben, der sich in Maleniec niederließ, eine Reihe von Neuerungen in den örtlichen Fabriken einführte und das Produktionspotenzial erheblich erweiterte. Das heutige Gebäude der erhaltenen Fabrik, in dem sich das Museum befindet, wurde um 1837 auf Initiative von Bocheński errichtet, der zusätzlich im benachbarten Ruda Maleniecka eine Puddelfabrik und ein Walzwerk errichtete.
Am 21. Juni 1967 wurde der Komplex offiziell als technisches Denkmal anerkannt und unter der Nummer 340 in das Denkmalregister der damaligen Woiwodschaft Kielce eingetragen. Ein Jahr später interessierte sich eine Gruppe von Studenten der Fakultät für Metallurgie der Schlesischen Technischen Universität für die verlassene Anlage. Ihre Aktivitäten führten 1970 zur Unterzeichnung einer Vereinbarung, wonach die Einrichtung in die Obhut der Universität überging. Zur Rettung der Anlage wurden Maßnahmen eingeleitet, die unter anderem Folgendes umfassten: Dokumentation der Anlage, Sanierung von Maschinen- und Anlagenteilen sowie Gebäude.
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