Die Entstehung der Pfarrei und die Baugeschichte der Kirche sind wissenschaftlich kaum erforscht. Der Name des Schutzpatrons, Sankt Salvator, weist laut J. De Brouwer auf ein sehr hohes Alter hin, da er auf den Beginn der Christianisierung im 6.-7. Jahrhundert zurückgeht und im Land van Aast einzigartig ist. Die Erwähnung der Kirche des Heiligen Erlösers in der Vita Gudulae oder Biographie der Heiligen Gudula (° 644, † 712), wo die Heilige täglich zum Beten hinkam, drei Kilometer von ihrem Zuhause, dem Schloss Hamme-Herdersem, entfernt, könnte sich möglicherweise auf die Kirche von Wieze beziehen. Der erste eindeutige Beweis für die Existenz der Kirche findet sich in einem Dokument aus dem Jahr 1105, in dem Bischof Odo von Cambrai mehrere Kirchen, darunter die von Wieze, an die neu gegründete Abtei Affligem übertrug, die damit das Patronatsrecht und einen Anteil am Zehnten erhielt. Ursprünglich handelte es sich vermutlich um eine kleine Domänenkirche, die vom örtlichen Landesherrn gegründet wurde.
(Inventar des unbeweglichen Kulturerbes)

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🇧🇪 Herwig Aertbeliën

16. März 2022

Erstmals erwähnt wird die Kirche in einer Urkunde aus dem Jahr 1105, in der Bischof Odo van Doornik van Kamerijk unter anderem auf die Kirche von Wieze verweist und diese der gerade gegründeten Abtei Affligem schenkte. Dadurch erwarb die Abtei das Patronatsrecht und einen Teil des Zehnten.

Das heutige Kirchengebäude, dessen Kern aus dem 14. oder 15. Jahrhundert stammt, besteht mit Ausnahme des Treppenturms vollständig aus Balegem-Stein. Im Jahr 2019 wurden keine Spuren einer älteren, möglicherweise romanischen Kirche gefunden. Dazu fehlt es noch an fundierten archäologischen oder baugeschichtlichen Untersuchungen. Im Jahr 2000 wurden im Zentrum des Dorfes Gebäudefragmente gefunden, die möglicherweise auf eine Baustelle näher am alten Denderweg hindeuten.

Sowohl im 16. als auch im 17. Jahrhundert folgten eine Reihe von Reparaturen und Renovierungen. Diese wurden 1578 von Calvinisten aus Gent und 1667 von den Franzosen unter Ludwig XIV. zerstört. Die Finanzen für die Bauarbeiten kamen vom Dorfherrn, dem Landvogt oder der Abtei Affligem. Der Genter Architekt August Van Assche erweiterte die Kirche nach Westen um eineinhalb Joche, ersetzte die Steingewölbe wieder durch Holzgewölbe, teilweise in Funktion der neuen großen Kirchenorgel.

Der aktuelle Grundriss zeigt ein dreischiffiges Langhaus mit fünf Jochen und vorspringenden Querschiffen eines Jochs. Der Vierungsturm ist quadratisch und der Chor hat eine dreiseitige Apsis.

2019 ist der Friedhof, der die Kirche umgab, verschwunden.

Quelle: nl.wikipedia.org/wiki/Sint-Salvatorkerk_(Wieze)

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