Die Burg in Barciany ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer germanischer Architektur aus dem 14. Jahrhundert und liegt auf einem kleinen Hügel, umgeben von ehemaligen Sümpfen. Obwohl sie keine hohen Türme besitzt, hat sie ihre massive Form und ihren Verteidigungscharakter bewahrt und ist damit ein interessantes Zeugnis der Entwicklung von Klosterburgen. Nach dem Krieg diente sie wirtschaftlichen Zwecken und ist heute für Besucher geschlossen, obwohl ihre Silhouette von außen bewundert werden kann. Die Burg ist gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Es lohnt sich, einen kurzen Stopp für Fotos und zum Kennenlernen der Geschichte des Ortes einzuplanen.

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8. August 2022

Anhand der Aufzeichnungen des Chronisten Wigand von Marburg lässt sich der ungefähre Zeitpunkt des Baubeginns der Backsteinburg bestimmen, die nach Entscheidung des Hochmeisters Winrich von Kniprode den bestehenden Wachturm ersetzen und gleichzeitig Sitz des Kommandanten und Verwaltungszentrum werden sollte. Die ersten Arbeiten begannen vermutlich vor 1380 und wurden in drei Bauabschnitten bis in die 1420er Jahre abgeschlossen. Der erste Bauabschnitt endete um 1390 mit der Errichtung der Umfassungsmauern und dem Bau des Ostflügels bis zur Höhe des ersten Stockwerks. In der zweiten Phase, die auf die Jahre 1390–1400 datiert wird, entstand ein dreigeschossiger Nordflügel, die Wehrmauern und das Ostgebäude wurden um ein Stockwerk für Lager und Verteidigung erhöht, und die Fundamente für einen weiteren, westlichen Burgflügel wurden gegossen. Der dritte Bauabschnitt umfasste den Bau des Westflügels (unvollendet) und zweier Ecktürme: eines runden und eines quadratischen, wobei letzterer nie fertiggestellt wurde. Die Burg blieb Sitz des Prokurators und erlangte, da sie der Kommende in Rhein unterstellt war, als wichtiger Ausgangspunkt ins benachbarte Litauen große militärische Bedeutung. 1455, zu Beginn des Dreizehnjährigen Krieges, wurde sie niedergebrannt und später mehrmals von verschiedenen Armeen und sogar von Bauern eingenommen, die die Festung 1458 ohne Verteidiger mit Waffengewalt einnahmen. Nach der Säkularisierung des Deutschen Ordens wurde Barciany zum Zentrum der von den fürstlichen Landräten verwalteten Landgüter, und die Burg wurde zu deren Sitz. In den Folgejahren spielte der Komplex, der bereits nur noch eine wirtschaftliche Rolle spielte, mehrfach umgebaut und modernisiert, wobei seine militärischen Merkmale teilweise zugunsten der Funktionalität verwischt wurden: So errichtete der königliche Meister Blasius Berwart von Königsberg Ende des 16. Jahrhunderts anstelle des abgerissenen Flügels an der Westmauer einen Getreidespeicher, und zwei Jahrhunderte später wurde an der Südmauer ein kleines Wirtschaftsgebäude angebaut.

zamkipolskie.com/barciany/barciany.html

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zwyczajnekolo

12. März 2022

Wunderschöne gotische Burg aus dem 14. Jahrhundert. Leider ist sie heute verlassen.

pl.wikipedia.org/wiki/Zamek_w_Barcianach

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Ort: Barciany, powiat kętrzyński, Woiwodschaft Ermland-Masuren, Polen

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