Das Flaschenhaus wurde in den 1970er-Jahren von einem kauzigen Einzelgänger, einem Mann namens Rudi (der Nachname ist nicht überliefert), in einem abgelegenen Waldstück gebaut - ohne behördliche Genehmigung. Tausende Weinflaschen, Einmachgläser und Schnapsflaschen sind, verbunden durch Mörtel, der Grundbaustoff der Wände dieses seit rund einem Vierteljahrhundert verlassenen Gebäudes.
Rudi war offenbar ein guter Handwerker, alles ist akkurat gearbeitet, die Wände sind gerade, die Statik stimmt. Der zweigeschossige Flachbau steht - abgesehen von den Beschädigungen durch Vandalismus - immer noch recht solide im Wald und zieht viele Lost Placer an.
Der Erbauer, von dem angeblich auch die nächsten Nachbarn in einem Kilometer Entfernung nichts mitbekamen, lebte in dem nie ganz fertiggestellten Häuschen recht annehmlich, hatte fließend Wasser für Dusche und Klo sowie durch eine Solaranlage auf dem Dach und einen Generator sogar Strom, den er über professionell verlegte Leitungen im Haus verteilte.
Als eines Tages Bagger anrückten, um den Schwarzbau abzureißen, soll Rudi mit einem Gewehr auf dem Dach gestanden haben, um sein Lebenswerk zu verteidigen. Geschossen hat er aber wohl nicht, obwohl das einige Legenden behaupten.
Rudi, der an Demenz erkrankte und in ein Pflegeheim kam, ist mittlerweile verstorben, der Wald mitsamt Flaschenhaus wechselte um die Jahrtausendwende den Eigentümer. Der neue Besitzer lässt das Flaschenhaus verfallen. Alle Versuche der Behörden, den als Schandfleck empfundenen Schwarzbau abreißen zu lassen, blieben bislang erfolglos.
Das Flaschenhaus ist das ungewöhnliche Lebenswerk eines wohl ebenso ungewöhnlichen Menschen. Es ist traurig, dass auch hier durch Vandalismus schon sehr viel zerstört wurde.

SvenN

9. September 2021

Ein Haus, gebaut aus leeren Flaschen

Elektro

14. Januar 2024

Bei den vielen Besuchern wäre es doch schön wenn jeder der vorbeikommt mal ein bisschen was von dem Müll der sich um das Haus herum auf dem Waldboden verstreut hat mitnimmt. Ich war schon zweimal da und jedes Mal habe ich innerhalb von fünf Minuten neue Leute getroffen die sich das auch angeschaut haben wenn jeder nur eine zerdepperte Flasche oder ein Stück Stacheldraht mitnimmt würde das der Natur in der Umgebung wirklich gut tun und das würde wahrscheinlich nicht sehr lange dauern; dass -bis auf das Haus an sich- alles nicht mehr so schlimm nach Zerstörung aussieht. Und würde die Natur ein bisschen entschädigen

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