Der Name „Vrieselhof“ geht auf Jan van Vriesele zurück, einen Adligen aus Kontich, der um 1300 etwa 24 Bündel Land in Oelegem (ca. 32 ha) kaufte. Er gab das Land als Mitgift für seine Tochter. Näheres aus dieser Zeit ist nicht bekannt. 1450 wurde auf der Domäne, die Wälder, Heide und Marschland umfasste, ein bedeutender Hof mit herrschaftlichen Rechten erwähnt. 1457 war von einem Ritterhof namens 't hof van Vriesele die Rede. Der Besitzer, Matheeus van Steenbergen, erhielt daraufhin von Philipp dem Guten, dem Herzog von Burgund, die Erlaubnis, an seinem Hof ein spätes Gericht einzurichten. Dies war ein untergeordnetes Gericht, in dem ein Meier über lokale Streitigkeiten entscheiden konnte. 1495 erbte Josine van Steenbergen die Domäne. Damals wurden erstmals Gerichtskanäle erwähnt. Unter den Besitzern des Schlosses waren mehrere Bürgermeister von Antwerpen: Kosten van Halmale und Hendrik van Halmale. Während des Achtzigjährigen Krieges (16.-17. Jahrhundert) suchten die Einwohner von Oelegem mehrmals Zuflucht in der Burg. Ab 1509 war die Domäne im Besitz von Mitgliedern der Familie van Halmale. Der letzte Nachkomme, Alfons-Ignace van Halmale, starb 1788 kinderlos. Danach kam die Schlossdomäne in die Hände von Charles-Ignace d'Oultremont und seiner Frau Anne-Henriette de Neuf. Letztere hatte noch Verbindungen zur Familie van Halmale: Ihre Großmutter war Barbara Anna Philippa van Halmale (Tochter von Alexander Jozef van Halmale, der auch Bürgermeister von Antwerpen war). Für die neuen Erben war das Schloss ein Landsitz, in dem sie sich selten aufhielten. Im 19. Jahrhundert wurden an der Burg Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Die nahe gelegene Remise mit Lager stammt aus dem Jahr 1877. 1910 wurde Graf Louis de Brouckhoven de Berkeyck Eigentümer des Ganzen. Er ließ das alte Schloss im Neoflämisch-Renaissance-Stil mit Stufengiebeln, Ziegelmauern und Ecktürmen wieder aufbauen, doch nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs brannten die belgischen Truppen das Schloss aus strategischen Gründen am 7. Oktober 1914 nieder. Zwischendurch 1917 and 1919, the current castle was burned down. rebuilt in the same style as the recently built ruined castle. 1974 wurden das Schloss und die dazugehörige Domäne von den Enkeln von Louis de Brouckhoven de Berkeyck an die Provinz Antwerpen verkauft. Quelle: Wikipedia
Im Tal des Groot Schijn, wo Antwerpen endet und die Kempen beginnen, liegt die beeindruckend ruhige Schlossdomäne Vrieselhof. Die Stille ist fast greifbar. Durch eine Vielzahl von Biotopen bekommt er zu jeder Jahreszeit ein anderes Aussehen.
Der Name „Vrieselhof“ geht auf Jan van Vriesele zurück, einen Adligen aus Kontich, der um 1300 etwa 24 Hektar Land in Oelegem kaufte (ca. 32 Hektar). 1975, ein Jahr nach dem Verkauf an die Provinz Antwerpen, wurde das Anwesen für Wanderer geöffnet. Von 1977 bis 1999 befand sich im Vrieselhof das „Provinz-Textil- und Kostümmuseum“. Aufgrund fehlender Ressourcen konnte nur ein begrenzter Teil der Sammlung ausgestellt werden. Im Jahr 2002 zog das Museum nach Antwerpen und erhielt den Namen Modemuseum Antwerpen. Im Jahr 2003 ließen sich im Schloss das Landesbibliothekszentrum und die Verwaltung nieder. Im Jahr 2011 wurde im Provinzbibliothekszentrum eine „Bibliothek flämischer Klassiker“ eröffnet. Hier werden Werke klassischer flämischer Schriftsteller gesammelt und ausgeliehen. Im Jahr 2014 beschloss der Antwerpener Provinzrat eine Umstrukturierung der Kulturabteilung. Das Bibliothekszentrum würde mit dem Kulturverbreitungs- und Kunstdienst zu einem neuen Bibliotheks- und Kunstdienst zusammengelegt. Im Jahr 2015 zog das Provinzbibliothekszentrum nach Antwerpen um, die Sammlung flämischer Klassiker verblieb jedoch im Vrieselhof.
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