Erläuterungstext auf dem Gedenkstein der Gemeinde Alfter von 1991, darüber ein Davidstern und der Beginn von Psalm 91:
"Wer im Schutz des Höchsten wohnt
ruht im Schatten des Allmächtigen"
"Der jüdische Friedhof in Alfter wird erstmals im Jahre 1719 urkundlich erwähnt. Die jüdische Gemeinde Alfter dürfte mindestens einhundert Jahre älter gewesen sein. Heute erinnert nur noch der jüdische Friedhof an die früher in Alfter ansässigen Juden. Die jüdische Gemeinde Alfter wurde von Naziregime gewaltsam ausgelöscht und besteht seit 1941 nicht mehr.
Die Gemeinde hat im Jahre 1949 die Pflege dieses Friedhofes übernommen. Sie ist bemüht, den Friedhof so zu erhalten, wie es dem jüdischen Brauchtum entspricht. Seit 1987 steht der Friedhof unter Denkmalschutz.
Die jüdischen Friedhöfe zeichnen sich durch Schlichtheit aus. Auf den Grabsteinen sind die Namen und Daten der Toten angegeben, besondere Zeichen können die Stellung der Toten in der Gemeinde zum Ausdruck bringen. Weiteren Schmuck gibt es selten. Die mit Gras bewachsenen Grabhügel sind typisch.
Den Toten zum Gedenken, den Lebenden zur Mahnung"

Marla

31. Mai 2021

Dieser jüdische Friedhof besticht durch seine offene Anlage. Die Grabsteine dokumetieren das jüdische Leben in den Dörfern an der Ville. Ein sehr ruhiger Ort. Gleich nebenan verläuft der Friedensweg, der zu Gedanken zu Überwindung von Gewalt und Ausgrenzung anregt. Über allem erhebt sich eine Nachbildung des brasilianischen "Christus Rex".

AM Camino

7. Juli 2022

Auf dem Weg zum Heimatblick zwischen Alfter und Roisdorf liegt am Hühnerbuschweg der jüdische Friedhof, der als Baudenkmal unter Denkmalschutz steht. 1719 erstmals urkundlich erwähnt, wurde er bis 1938 belegt. 20 Grabsteine sind auf dem 700 Quadratmeter großen Gelände bis heute erhalten: Der älteste noch lesbare stammt aus dem Jahr 1861. Im Jahr 1949 hat die Gemeinde Alfter die Pflege des Friedhofs übernommen. Eigentümer ist der Landesverband der jüdischen Gemeinden von Nordrhein. 1987 wurde der Friedhof in die Denkmalliste eingetragen und 2001 restauriert ... Und so überschaubar der Friedhof auch sein mag, erzählt auch er ein Stück Alfterer Geschichte.
(Quelle: General-Anzeiger vom 6. Juli 2022)

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