Der Inka-Standort in Raqch'i war ein primärer Kontrollpunkt auf einem Straßensystem, das seinen Ursprung in Cusco hatte und sich mit dem Wachstum des Inka-Reiches ausdehnte. Es liegt in einem Tal, das für seine heiligen Stätten bekannt ist. Die meisten Inka-Gebäude sind von einer 4 km langen Umfassungsmauer umgeben, aber etwas außerhalb davon, an der Inka-Straße, die von Cusco nach Raqch'i führte, befand sich wahrscheinlich ein Tampu mit acht rechteckigen Gebäuden um einen großen Innenhof (eine Herberge für Reisende). Die Verwaltungsunterlagen, die etwa zur gleichen Zeit wie die Fundstelle entstanden sind, deuten darauf hin, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen solchen Ort handelte. Der Komplex von Raqch'i besteht aus mehreren verschiedenen Bereichen, von denen jeder eine bestimmte Funktion hat. Einige haben angemerkt, dass diese Gebäude möglicherweise für religiöse und administrative Beamte dienten. Andere spekulieren, dass diese Gebäude, gepaart mit der Größe der Verteidigungsanlagen, möglicherweise als Kasernen zur Unterbringung von Truppen genutzt wurden. In der Nähe befinden sich etwa 220 runde Gebäude, die wahrscheinlich als Lagerhäuser genutzt werden und Qullqas genannt werden. An den nahe gelegenen Hängen befinden sich bewässerte Terrassen, die wahrscheinlich dazu dienten, die Qullqas für die Durchreisenden voll zu halten. Raqch'i beherbergt auch eine nahe gelegene Quelle und einen Pool oder ein Bad in der Nähe des Tempels von Wiracocha, die für Rituale genutzt werden könnten. Es wurde auch erwähnt, dass der Sonnenkult aufgrund der doppelten religiösen und administrativen Zwecke möglicherweise die umliegenden Ländereien besaß, um Lamas als Opfergaben aufzubewahren, wie eine ähnliche Stätte namens Mayobamba.
Quelle: en.wikipedia.org/wiki/Raqch%27i

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