Die Kirche von Coucoury, die entlang einer Römerstraße erbaut wurde, folgte älteren Heiligtümern, von denen nur noch wenige Spuren erhalten sind. Es ist Saint-Martin gewidmet. Der größte Teil des heute existierenden einschiffigen Gebäudes stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
Draußen ist die Apsis das bemerkenswerteste Element; es wird auf beiden Seiten von zwei Strebepfeilern begrenzt und durch zwei halbverzahnte Säulen in drei Teile geteilt, die jeweils mit einem halbkreisförmigen Fenster durchbohrt sind. Das Ganze wird durch eine elegante Bordüre vereint, die die Fenster überragt und sie miteinander verbindet. Diese sehr einfache Harmonie wird durch ein Modillion-Gesims vervollständigt.
An der Südwand hat die Fassade des Langhauses Fragmente einer Verkleidung aus kleinen kubischen Trümmern und Spuren von Fenstern, Zeugen eines älteren Baus (11. Jahrhundert). Diese Mauer wird von drei romanischen Fenstern durchbrochen.
Der quadratische Glockenturm ist massiv. Es ist mit einem fast flachen Dach mit vier Schrägen bedeckt und hat zwei seiner Seiten mit schönen romanischen Doppelfenstern.
Ende des 15. Jahrhunderts wurde an der Nordseite eine Kapelle angebaut. Schließlich ist die Westfassade viel neuer; tatsächlich endet das Kirchenschiff, das 1770 um neun Meter verlängert wurde, mit einer klassischen Fassade von ziemlich guter Qualität mit ihren Bossen und ihrem Giebel. Wir können die Erhebung dieser neuen Fassade im 18. Jahrhundert bedauern, weil sie uns der Fassade aus dem 12. Jahrhundert beraubt.
Sie betreten die Kirche durch eine kahle Tür, die von einem rechteckigen Erker und einem imposanten dreieckigen Giebel (Ende des 18. Jahrhunderts) überragt wird.
Im Inneren wird das Kirchenschiff – hoch, ziemlich groß und ohne Seitenschiffe – von fünf durchbrochenen halbrunden Fenstern aus dem 18. Jahrhundert erhellt. Die Buntglasfenster wurden 1869 angefertigt. Die Wände aus freigelegten Trümmern zeigen Brüche in der Struktur, die es ermöglichen, die Bauten der Romanik von denen der Klassik zu unterscheiden. Besonders an der Südwand, wo man noch die ummauerten Erker des ersten romanischen Gebäudes (11. Jahrhundert) sehen kann.
Auf der linken Seite beim Betreten: ein originales steinernes Taufbecken, bestehend aus zwei Zwillingsbecken, in das acht Wappen mit den Namen der Priester eingraviert sind. Diese Taufbecken stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Am anderen Ende des Kirchenschiffs: eine steinerne Kanzel von 1876.
Es ist eine sehr schöne romanische Kirche in der Landschaft von Saintonge, wo im Laufe der Jahrhunderte zum größten Vergnügen der Augen verschiedene Stile entstanden sind.
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