Zeit bis zur Pfalzerrichtung
Ausgrabungen auf dem Hügel, die 1991/1992 stattfanden, förderten ein Gräberfeld mit bandkeramischen Fundstücken aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. zutage. Hierbei handelt es sich um den frühesten Nachweis von Besiedlung auf dem Gelände der Burg.
Im Jahr 830 ist der Ort als karoliningische Villa Luhtra bezeugt.[2] Es wird jedoch vermutet, dass die Hofanlage bereits im 7. Jahrhundert an derselben Stelle stand.[2] Ursprünglich lag dort noch eine Nekropole mit 188 nachgewiesenen Gräbern auf einer Fläche von 1400 m².[3]
Der Hof kam 985 an die Salier und wurde 1114 noch als curtis (lat. für Hof) bezeichnet.[4] Eine im 10. Jahrhundert, in spätsalischer Zeit, errichtete 1,40 m starke Wehrmauer entlang der östlichen und südlichen Begrenzung konnte nachgewiesen werden.[5] Angesichts des überlieferten und heute noch gebräuchlichen Namens Rittersberg dürfte die burgähnliche Ansiedlung von niederadeligen Ministerialen verwaltet worden sein.
12. bis 14. Jahrhundert
Neu errichtet als mächtige Pfalz wurde die Anlage von 1152 bis 1158 durch Kaiser Friedrich Barbarossa, der sie als sein domus regalis (lat. für Haus des Königs) bezeichnete. 1162 setzte er Gotfried von Lutra, der später zum Stammvater der Ritter von Hohenecken wurde, als Burgverwalter ein. In der Folgezeit wurde die Pfalz regelmäßig von Herrschern besucht, so von Barbarossa mit seinem Sohn Heinrich VI. im Jahr 1184. In den Jahren 1214, 1215, 1217 und 1234 weilte hier Barbarossas Enkel, der 1220 als Friedrich II. Kaiser wurde. Er ließ 1215 die Anlage umgestalten und hielt dort 1234 einen Hoftag ab.[6] Die in dieser Ära spielende erste Episode der Sage vom Hecht im Kaiserwoog ist historisch nicht verbürgt.
Der englische König Richard heiratete 1269 in der dem hl. Nikolaus geweihten Doppelkapelle der Burg seine Braut Beatrix von Valkenburg.[7] Im Jahr 1305 wurden als königliche Burgmannen zu Lautern 13 Adelige eingesetzt, darunter auch die Grafen von Zweibrücken-Bitsch. Die Anlage kam 1322 an Johann den Blinden, 1332 an dessen Sohn, den Erzbischof Balduin von Trier, und wurde zuletzt 1357 an die Kurpfalz verpfändet. Daraufhin waren kurpfälzische Oberamtsleute auf der Burg eingesetzt.[8] Weitere Baumaßnahmen wurden wohl im Jahre 1367 durchgeführt, als Kurfürst Ruprecht I. Zolleinnahmen zum Ausbau der Burg verwenden durfte.