Landschaftsschutzgebiet/Naturerlebnislandschaft
Die Erdekaut, seit 2008 auch Erlebnislandschaft Erdekaut, ist ein Landschaftsschutzgebiet im nordöstlichen Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz), das auf der Basis aufgelassener Tongruben eingerichtet wurde und die Nummer 07-LSG 3.020 trägt. Im zentral gelegenen historischen Gebäude der einzigen erhaltenen Grube Riegelstein wird ein Bergbaumuseum betrieben.
(Wikipedia)
Noch bis 1996 war die Grube Riegelstein in dem ehemaligen Ton- und Sandgrubengebiet zwischen Eisenberg und Hettenleidelheim im Betrieb;
in ca. 50 m Tiefe wurden grüne Tone abgebaut. Nach der Aufgabe der Gruben entstand hier ein einmaliges Landschaftsschutzgebiet mit seltenen Tieren und Pflanzen.
Der im Jahr 2003 zwischen der Stadt Eisenberg (Pfalz) und der Ortsgemeinde Hettenleidelheim gegründete Zweckverband Erdekaut hat sich zur Aufgabe gesetzt, das Landschaftsschutzgebiet und die Grube Riegelstein zu erhalten und zu pflegen. Die Tier- und Pflanzenwelt soll geschützt und deren Fortbestand gewährleistet werden. Die Bergbaufolgelandschaft wurde einem dem Schutzzweck entsprechenden Fremdenverkehr zugänglich gemacht. Ausgeschilderte Rundwanderwege, verschiedene Aussichtspunkte und Erlebnisspielplätze laden zum Verweilen für Jung und Alt ein.
vg-eisenberg.de
Das 64 Hektar große Landschaftsschutzgebiet liegt auf etwa 250 m ü. NHN zwischen Eisenberg und Hettenleidelheim in der hügeligen Talaue südlich des Eisbachs und zum Großteil östlich der Bundesstraße 47. Der Nordteil gehört zu Eisenberg, der Südteil zu Hettenleidelheim. Die Ostgrenze fällt etwa mit dem Schulwiesengraben zusammen, der wenige Meter östlich von links in den Seltenbach mündet, einen rechten Zufluss des Eisbachs.
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Das Landschaftsschutzgebiet wurde 1985 eingerichtet. Der Name leitet sich von der pfälzischen Bezeichnung Kaut für „Grube“ her und verweist auf den vormaligen Abbau von Tonerde, der sich über Jahrhunderte zurückverfolgen lässt. In Spitzenzeiten waren 800 Bergleute beschäftigt.
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Die Stilllegung der Tongruben förderte die Entstehung von Weihern und Offenland. Eine solche Landschaftsform bietet seltenen Pflanzen und Tieren Lebensraum, insbesondere bestimmten Libellen-, Amphibien- und Vogelarten, die unter Artenschutz stehen, weil sie vom Aussterben bedroht sind.
Nachgewiesen wurden neben 16 Orchideenarten u. a. Plattbauchlibelle, Kammmolch, Erdkröte und Gelbbauchunke sowie Wendehals, Eisvogel und Zwergrohrdommel.
Die Unterschutzstellung der Erdekaut im Jahre 1985 verhinderte größere menschliche Eingriffe in das gewachsene Biotop.
(Wikipedia)