Hier habt ihr einen schönen Ausblick auf das wohl sicherste Atomkraftwerk der Welt.

Am 4. April 1972 erfolgte der Spatenstich für das Bauprojekt „Atomkraftwerk Zwentendorf“, das ein Jahr zuvor von der Generalversammlung der Gemeinschaftskernkraftwerk-Tullnerfeld beschlossen wurde. Am 15. Februar 1972 wurde mit dem Erdaushub an der Baustelle begonnen. Die Kosten für den Bau betrugen rund 8.466 Millionen Schilling (1979) Das Kernkraftwerk entsprach typenmäßig einem Siedewasser-Reaktor. Die Engpassleistung war auf 730 Megawatt ausgelegt.
Im Sommer 1977 kam es, stark beeinflusst von den AKW-Gegnern Westdeutschlands, auch in Österreich zu Protestdemonstrationen. In der Sitzung des Nationalrates vom 7. Juli 1978 kam es zu einem Beschluss über einen Gesetzesentwurf, welcher die weitere Nutzung der Kernenergie in jedem Fall an die Zustimmung des Nationalrates band und eine Volksabstimmung vorsah.
Die Volksabstimmung vom 5. November 1978 endete bei einer Beteiligung von rund zwei Drittel der Wahlberechtigten mit 50,5% gegen und 49,5 für die Inbetriebnahme. In Zwentendorf stimmte die Mehrzahl der Bevölkerung für eine Inbetriebnahme.

Ute Böker

2. November 2025

Warum fühle ich mich in der Nähe von Kernkraftwerken einfach nicht wohl.

Karawankenbär

13. Mai 2020

österreichische Zeitgeschichte und ein Lehrstück der österreichischen Politik. Als weltweit einziges Kernkraftwerk wurde Zwentendorf fertig gebaut, aber aufgrund einer Volksabstimmung niemals in Betrieb genommen. Zwentendorf ist ein Ort, der fasziniert.
Der Energieplan des Jahres 1976 sah den Bau von insgesamt DREI Kernkraftwerken in Österreich an der Donau vor. Eines sollte in St. Pantaleon-Erla/St. Valentin an der Grenze zwischen Niederösterreich und Oberösterreich errichtet werden, wofür bereits die Flächen angekauft waren und ein weiteres im Eferdinger Becken, wo aber noch kein konkreter Standort festgelegt worden war. Ferner sollte ein Reaktor in St. Andrä in Kärnten erstellt werden. Bereits in den 1960er Jahren war in Edling ein Gebiet neben der Drau für ein Atomkraftwerk ausgewiesen worden.
In der Folge führte die Nichtinbetriebnahme im Dezember 1978 zum Atomsperrgesetz, nach welchem in Österreich auch in Zukunft keine Kernkraftwerke ohne Volksabstimmung gebaut werden dürfen. Dieses Gesetz wurde 1999 durch das Bundesverfassungsgesetz für ein atomfreies Österreich verschärft, welches im Verfassungsrang steht – seit der Katastrophe von Tschernobyl 1986 ist die Anti-Atom-Politik gesellschaftlicher und auch parteipolitisch einhelliger Konsens.

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Ort: Zwentendorf an der Donau, Bezirk Tulln, Mostviertel, Niederösterreich, Österreich

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Kernkraftwerk Zwentendorf

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2. Bärndorfer Hütte – Fußgängerbrücke über den Fluss Runde von Zwentendorf an der Donau

3. Bärndorfer Hütte – VERBUND-Kraftwerk Altenwörth Runde von Zwentendorf an der Donau

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